BMW hat in dieser Woche seine allerersten Meter mit seinem brandneuen GEN2-Rennauto zurückgelegt, mit dem die Münchner 2018/19 in der Formel E debütieren werden. Auf dem BMW-Testgelände in Maisach saß Werksfahrer Tom Blomqvist am Steuer des sogenannten BMW iFE.18 Rennwagens.

Es war die verspätete Premiere für BMW mit dem neu entwickelten Rennauto, das doppelt so stark ist wie sein Vorgänger. Den ersten kollektiven Hersteller-Test in Monteblanco vor wenigen Wochen hatte BMW kurzerhand auslassen müssen. Wegen einer unerwarteten Fehlfunktion, wie ein BMW-Sprecher zu Motorsport-Magazin.com sagte, sagte der Münchner Autobauer den Test komplett ab.

Nach dem Rollout auf dem Gelände in Maisach nahe München geht es schon bald weiter mit dem Testprogramm. Vom 17. bis 19. April 2018 wird der neue BMW iFE.18 beim offiziellen Formel-E-Test im spanischen Calafat gemeinsam mit allen Formel-E-Teams auf die Strecke gehen.

"Der BMW iFE.18 ist für unser Unternehmen ein Meilenstein", sagt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. "Nach monatelanger, großartiger Zusammenarbeit der Ingenieure aus Serien- und Rennsportentwicklung sehen wir alle das Ergebnis nun in Aktion. Noch nie in der Geschichte von BMW war der Technologietransfer zwischen Serie und Motorsport so ausgeprägt wie bei diesem Formel-E-Projekt."

Die neuen Rennwagen wurden Anfang März in Einzelteilen an die zehn Hersteller der Formel E ausgeliefert. BMW pflegt seit der zweiten Saison eine technische Partnerschaft mit US-Rennstall Andretti und steigt Ende 2018 komplett werksseitig ein. In der 5. Saison trifft BMW auf den deutschen Konkurrenten Audi. Ab der 6. Saison stoßen mit Mercedes-Benz und Porsche zwei weitere Mitbewerber aus Deutschland hinzu.

BMW auf dem Weg in die Formel E: Jens Marquardt im Interview (04:50 Min.)

Das neue Formel-E-Auto ist die erste große Revolution in der Geschichte der Formel E. Der spezifisch für die Serie produzierte Einheitsrennwagen kommt mit verkleideten Radhäusern und dem neuen Halo-Sicherheitsschutz daher. Ein echter Heckflügel wird durch einen riesigen Diffusor ersetzt. Die neue Batterie von McLaren hat doppelt so viel Leistung wie die bisherige, wodurch der bisherige Autowechsel zur Rennmitte wegfällt.