Die Formel E beginnt ihre Europa-Tournee nächstes Wochenende in Rom. In der italienischen Hauptstadt steigt am Samstag, 14. April (ab 15:45 Uhr live bei Eurosport im TV) das siebte von zwölf Rennen in der Saison 2017/18.

Audi-Pilot Daniel Abt hatte ein paar Wochen Zeit, den ärgerlichen Rückschlag vom letzten Rennen in Uruguay wegzustecken. Auf dem Weg zum nächsten Podestplatz hatte sich in Punta del Este sein Gurtsystem während des Rennens plötzlich gelöst und ihn einige Punkte gekostet.

Was für Abt im schnellen Audi-Rennwagen möglich gewesen wäre, zeigte stattdessen Teamkollege Lucas di Grassi mit dem zweiten Platz - seiner ersten Podiumsplatzierung in der laufenden Saison.

Kampfansage deshalb von Abt, dem Siebten der Gesamtwertung: "Sportlich habe ich das vergangene Rennen in Uruguay mit null Punkten abgehakt. Jetzt will ich mit meiner Mannschaft wieder dorthin, wo wir in Mexiko waren: auf das Podium."

In Mexiko-City hatte Abt den ersten Sieg eines deutschen Fahrers in der Formel E erzielt und sich kurzzeitig in den Titelkampf eingemischt. Abts Rückstand auf Spitzenreiter Jean-Eric Vergne (Techeetah) beträgt inzwischen 72 Punkte - es bräuchte schon ein kleines Wunder, um noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzusprechen.

Ähnlich geht es di Grassi, der in den ersten vier Saisonrennen keinen einzigen Punkt holte und auf dem zehnten Gesamtrang liegt. "Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Wir haben viel zu gewinnen und wenig zu verlieren. Ich werde alles für meinen ersten Saisonsieg geben", sagt der Brasilianer, der auch einen italienischen Pass besitzt.

Für Audi geht es in der zweiten Saisonhälfte vorrangig um Schadensbegrenzung nach dem von zahlreichen Problemen durchzogenen Start ins Jahr. In Rom zählt das Werksteam aus Ingolstadt wieder zu den Siegfavoriten. Abt und di Grassi sind seit Uruguay mit neuen Invertern in ihren Rennautos unterwegs - die Zuverlässigkeit war in Punta del Este kein Problem und der Speed stimmte.

Audi-Teamchef Allan McNish: "Seit zwei Rennen haben wir zu unserer alten Stärke zurückgefunden: Daniel und Lucas waren im Qualifying und im Rennen immer vorn dabei. Genau dort wollen wir in Rom anknüpfen. Aber um auf dem Podium zu stehen, braucht das ganze Team einen reibungslosen Renntag, denn das enge Format der Formel E verzeiht keine Fehler."