Venturi startet ein Pilotprojekt in der Formel E: Der monegassische Rennstall gründete nun die erste Ausbildungsstätte für Fahrer, die sich auf elektrischen Motorsport konzentrieren wollen. In der 'Academy for Electric Motorsport Drivers' sollen Nachwuchspiloten auf die diversen E-Rennserien wie die Formel E vorbereitet werden. Die ersten acht Rekruten stammen sowohl aus dem klassischen Motorsport als auch aus der Welt des eSport.

Prominentester Vertreter der Academy ist Arthur Leclerc, der jüngere Bruder von Formel-1-Fahrer Charles Leclerc. Der 17-Jährige fährt zudem in der Französischen Formel 4 und hält die Familien-Tradition, die der 2017 verstorbene Vater Hervé Leclerc begann, aufrecht.

"Physisch und mental lerne ich einiges bei Venturi Next Gen", sagt Arthur Leclerc. "Ich trainiere im Simulator, lerne mit den Ingenieuren zusammenzuarbeiten und wir simulieren Rennwochenenden in der Formel E. Ich beobachte auch Edoardo und Maro bei der Arbeit." Mortara und Engel sind die aktuellen Stammfahrer bei Venturi. Aufgrund beschränkter Testmöglichkeiten verbringt das Duo viel Zeit im Venturi-Simulator.

Neben Leclerc hat Venturi mit Dorian Boccolacci einen weiteren Fahrer verpflichtet, dessen Namen Motorsport-Fans schon einmal gehört haben dürften. Der Franzose fuhr in den letzten Jahren in der Formel-3-Europameisterschaft sowie 2017 in der GP3-Serie. Mit 19 Jahren schlägt Boccolacci nun einen neuen Weg ein, nachdem er 2018 keine Rennen fuhr.

Den Achter-Kader komplettieren der französische Formel-4-Fahrer Pierre-Louis Chovet, die beiden Kart-Piloten Benjamin Carterey und Louis Iglesias sowie die e-Sport Champions Maxime Pain, Kevin Leaune und Gaetan Goarant. Neben Simulator-Trainings, Fitness und Theorie stellt Venturi den Aspiranten auch Fahrten im Formel-E-Auto in Aussicht. Seit dieser Saison gibt es etwa den Young Driver Test in der Formel E, der sich an Nachwuchsfahrer richtet.

Venturi-Oberchef Gildo Pastor: "Wir wollen denen helfen, die Talent haben, aber nicht immer die Möglichkeiten hatten, zu beginnen. Wir haben der Jugend in der Vergangenheit oft eine Chance gegeben - wie zum Beispiel unserem Formel-E-Entwicklungsfahrer Michael Benyahia, der gerade 17 Jahre alt ist. Für mich war es der logische nächste Schritt, weiter auf die Jugend zu setzen und die Venturi Next Gen zu gründen."