Da ist es also, das neue Auto der Formel E. Das Batmobil, wie es intern genannt wird. Die Reaktionen fielen sehr unterschiedlich aus. Vom hässlichsten Rennauto der Geschichte bis hin zum großen Applaus für den Mut, ein solches Auto zu bauen. Beide Seiten sind verständlich. Und Aussehen hin oder her: Die Formel E hat einen echten Volltreffer gelandet.

Das Generation-2-Auto polarisiert wie kaum ein anderes der letzten Jahre. Das ist gut, das verschafft der Formel E international Reichweite. Und daran mangelt es noch gehörig. Ist es ein Formelauto? Ein GT-Bolide ohne Dach? Ein Flugzeug oder vielleicht doch Manuel Neuer? Völlig egal, es ist anders. Feuer frei für Diskussionen.

Die Formel E hat sich vor vier Jahren auf die Fahne geschrieben, anders als der herkömmliche Motorsport sein zu wollen. Das Konzept untermauert das sowieso, jetzt brauchte es auch eine optische Plattform. Vorhang auf für das Gen2-Auto, mit dem die Formel E in den kommenden drei Jahren fahren wird. Und das überhaupt die Grundlage war für die Einstiege von BMW, Mercedes und Porsche.

Die Formel E hätte mit dem Neuen auch einen Kompromiss eingehen können. Ein bisschen mehr Formelauto wie man es kennt, vielleicht. Das wäre der komplett falsche Weg gewesen. Es musste etwas Radikales her, fernab der Formel-Norm. Die Macher wussten schon, dass das nicht jedem Motorsport-Fan gefallen würde.

Diese Rennsport-Traditionalisten sind aber eh nicht die Zielgruppe der Formel E. Es sind vielmehr Menschen, die hauptsächlich unterhalten werden wollen. Die Show über Reglement stellen, die nicht mal wissen, was Halo überhaupt ist... Davon könnte sich der eine oder andere Motorsport-Mensch ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Die Welt dreht sich weiter.