Am 3. März reist die Formel E zum vierten Rennwochenende der Saison 2017/18 nach Mexiko. Zum dritten Mal fährt die rein-elektrische Rennserie im Autodromo Hermanos Rodriguez, wo auch die Formel 1 seit einigen Jahren ihre Runden dreht. Die Formel E startet auf einer verkürzten Streckenvariante, aber die Begeisterung der Fans ist ähnlich hoch. Davon soll nun auch Mexiko-City profitieren.

Die Formel E hat angekündigt, alle Erlöse aus den diesjährigen Ticketverkäufen an die Opfer des schweren Erdbebens in Mexiko im September 2017 spenden zu wollen. Beim schweren Unglück starben 369 Menschen, es war das Erdbeben mit den meisten Todesopfern in Mexiko. Es hatte sein Zentrum im Bundesstaat Puebla, etwa 120 Kilometer südlich von Mexiko-City.

Bei einem kürzlichen Event in Mexiko packte Formel-E-Mitgründer Alberto Longo weitere 500.000 Mexikanische Pesos, umgerechnet rund 22.000 Euro, obendrauf. Longo: "In jeder Stadt, in der die Formel E fährt, möchten wir die für die Stadt wichtigen Themen hervorheben. Wir möchten die Einwohner unterstützen. Mexiko-City hat darum gebeten, die Aufwendungen für alle vom Erdbeben Betroffenen fortzuführen."

Auch die Zuschauer in Mexiko können helfen. Tickets für ausgewiesene Spenden kosten rund zwei Euro mehr als üblich. Das zusätzliche Geld wird die Formel E ebenfalls für den Wiederaufbau betroffener Stadtteile stiften. Formel-E-Boss Alejandro Agag: "Wir hoffen, dass dadurch noch mehr Fans motiviert werden, zum Rennen zu kommen. Nicht nur, um die Fahrer auf der Strecke zu unterstützen, sondern auch für die Fortführung der 'Fuerza Mexico'-Bewegung."

Der amtierende Formel-E-Champion Lucas di Grassi gewann 2016 die erste Ausgabe des Mexiko ePrix, wurde aber anschließend disqualifiziert. Im darauffolgenden Jahr revanchierte sich der Audi-Pilot und schnappte sich den Sieg nach einer grandiosen Aufholjagd. Zur Spenden-Aktion der Formel E sagte er: "Am liebsten treten wir im Wettbewerb an. Das machen wir auch in Mexiko, aber mit einem Zweck, der über die Rennen hinausgeht."