Formel E: Heidfeld zum Stinkefinger in Marrakesch (01:38 Min.)

Nick Heidfeld reichte es gehörig beim Formel-E-Rennen in Marrakesch. Ein einem durch Härte geprägten EPrix verlor der Mahindra-Pilot kurzzeitig die Kontrolle über seine Gliedmaßen... Stinkefinger-Attacke auf Antonio Felix da Costa. Mit dieser Geste machte Heidfeld seinem Kontrahenten deutlich, dass er wenig erfreut war über den Anschubser des Andretti-Fahrers.

Sehr zur Freude der Zuschauer fingen die TV-Kameras Heidfelds Mittelfinger in dieser Szene auch noch ein. "Das waren mindestens zwei Finger", scherzte Heidfeld anschließend im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Die Gangart heute war sehr hart und für mich nicht immer in Ordnung. Dann ist es nur menschlich, dem anderen seine Grüße auszurichten."

Heidfeld hält deutsche Flagge hoch

Das Rennen beendete Heidfeld schließlich auf dem siebten Platz. Damit fuhr er als einziger der vier deutschen Fahrer beim dritten Saisonrennen in die Top-10. Nach seinem Podestplatz beim Saisonauftakt in Hongkong liegt der frühere Formel-1-Fahrer auf dem siebten Platz in der Meisterschaftswertung ist damit der bestplatzierte deutsche Starter.

Dennoch wurmte Heidfeld die ruppige Gangart, die sich durch das gesamte Rennen in Marokko zog - und irgendwann platzte ihm der Kragen, obwohl die Kollision mit Felix da Costa keinen größeren Schaden verursachte. "Ich bin normalerweise sehr kontrolliert, aber da kommen die Emotionen hoch und die müssen manchmal raus. Mein Auto war am Ende ziemlich kaputt, die Lenkung war kaputt und Teile vom Flügel fehlten.", sagte Heidfeld.

Teamkollege Rosenqvist siegt in Marrakesch

Heidfeld hätte in Marrakesch Chancen auf wesentlich mehr Punkte gehabt. Teamkollege Felix Rosenqvist zeigte mit seinem zweiten Sieg in Folge, dass der Mahindra-Rennwagen diese Saison zu den Favoriten zählt. Der indische Rennstall führt auch die Gesamtwertung an.

Allerdings baute Heidfeld im Qualifying wenige Stunden vor dem Rennstart einen ordentlichen Unfall - das warf den 40-Jährigen in der Startaufstellung weit zurück. Die Aufholjagd bis auf den siebten Platz war Schadensbegrenzung. Heidfeld: "Die Pace im Rennen war gut. Heute war das Qualifying das Problem, in dem ich einen Fehler gemacht und dafür die Rechnung bezahlt habe. Aber ich habe heute ein paar Punkte geholt und hoffe, dass ich im weiteren Saisonverlauf aufholen kann."