Sebastien Buemi hat sich die Pole Position für den Marrakesch ePrix gesichert. Der Renault-Pilot fuhr in der Superpole-Runde des Qualifyings die beste Zeit in 1:20.355 Minuten. Es ist die neunte Pole Position für Buemi und die erste seit Paris im Mai 2017. Platz zwei geht an Sam Bird vor Felix Rosenqvist, Jose Maria Lopez und Lucas di Grassi.

Als Erster der fünf Piloten ging Bird auf die Strecke und setzte eine Zeit von 1:20.615 Minuten. Dann war Buemi an der Reihe und fuhr mit 1:20.355 Minuten klar schneller als Bird. Als Dritter ging Rückkehrer Lopez auf die Strecke. Er war in 1:21.369 Minuten etwas mehr als eine Sekunde langsamer als Buemi.

Als Vorletzter kam di Grassi zum Einsatz. Mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf Buemi und dem vorläufig vierten Rang wurde er den Erwartungen nach den Trainings nicht gerecht. Via Funk beklagte er sich über ein Problem mit dem Auto. Die letzte Runde in der Superpole gebührte Rosenqvist, der sich aber nur auf Rang drei einreihte.

Heidfeld-Unfall im Qualifying

Ein bitteres Qualifying erlebte Nick Heidfeld. Der Mahindra-Pilot knallte auf seiner schnellen Runde in Kurve 11 hart in die Mauer und konnte den Run nicht beenden. Damit muss der frühere Formel-1-Pilot das Rennen vom 18. Platz aufnehmen. "Ich bin spät in die Kurve gefahren und dachte, dass es klappen würde", sagte Heidfeld. "Das Auto hat aber keinen schweren Schaden. Das Team wird es schaffen, rechtzeitig zum Rennen alles zu reparieren. Da mache ich mir keine Sorgen."

Während der Gruppenphase verunfallte auch Antonio Felix da Costa. Der Andretti-Pilot kam auf dem Weg in Kurve 7 zu weit von der Strecke ab und erwischte die folgende Mauer mit der rechten Vorderseite seines Autos. Felix da Costas Crash in der letzten Quali-Gruppe löste eine rote Flagge aus. Nach dem Re-Start konnte Daniel Abt aus derselben Gruppe seine schnelle Runde fahren, die er wegen der Flaggen hatte abbrechen müssen. Dabei kam der Audi-Werksfahrer aber nicht über den achten Platz hinaus. Kein befriedigendes Resultat für Abt, der zuvor im Training den bisherigen Streckenrekord deutlich unterboten und sich einiges ausgerechnet hatte.

Probleme bei Engel

Für die beiden Deutschen Maro Engel und Andre Lotterer verlief das Qualifying ebenfalls enttäuschend. Maro Engel musste sich mit dem 14. Startplatz zufriedengeben. Der Venturi-Pilot kämpfte schon in den vorangegangenen Trainings mit technischen Problemen und blieb mehrfach auf der Strecke liegen. Andre Lotterer (Techeetah) fuhr in seinem zweiten Formel-E-Qualifying auf den 17. Platz.

Eurosport zeigt Marrakesch ePrix heute live

Das Rennen steigt um 16:00 Uhr Ortszeit beziehungsweise 17:00 Uhr deutscher Zeit. Eurosport überträgt den Marrakesch ePrix live im Fernsehen und zeigt ab 16:00 Uhr zudem eine Zusammenfassung des Qualifyings.

So funktioniert das Qualifying in der Formel E

Die Fahrer werden mittels einer Auslosung in vier unterschiedliche Gruppen mit jeweils fünf Fahrern gelost. Meist hat die beginnende Gruppe einen Nachteil, da sich die Streckenbedingungen im Verlauf des Qualifyings verbessern. Die fünf schnellsten Fahrer aus dem Quali ziehen in die Superpole ein. Hier darf jeder Fahrer eine schnelle Runde fahren, um sich eine bestmögliche Platzierung für das anschließende Rennen zu sichern. Der Rest des Feldes startet anhand der erzielten Rundenzeiten aus der Gruppenphase.