Ein sehr prominenter Gast ist beim Saisonauftakt der Formel E in Hongkong unterwegs: Nico Rosberg, Formel-1-Weltmeister von 2016. Der frühere Mercedes-Pilot war schon im Vorfeld der beiden Rennen angereist und nahm an einem Hugo-Boss-Event teil, dem neuen offiziellen Ausstatter der Formel E. Rosberg ließ es sich am Samstag nicht nehmen, ein paar Runden durchs Fahrerlager zu drehen und sich mit Bekannten zu unterhalten.

"Ich bin zum ersten Mal bei der Formel E", sagte Motorsport-Rentner Rosberg. "Mit der Skyline von Hongkong ist das hier wirklich eine beeindruckende Kulisse. In der Formel E geht es ja darum, die Strecken zu den Leuten zu bringen. Ich freue mich, das hier zu erleben. Ich kenne hier so viele Leute, ich glaube, ich kenne sogar alle aus den letzten Jahren. Und gegen die meisten Fahrer bin ich schon irgendwann mal Rennen gefahren."

Rosberg drehte unter anderem ein paar Runden im Simulator des Emotion-Club, dem Formel-E-Pendant des Paddock Club in der Formel 1. Rosberg gefiel offenbar, was er sah: "Die Formel E kann von der Formel 1 lernen und auch andersherum. Die Formel E ist auf vielen Wegen bahnbrechend. Es ist toll, das zu verfolgen und sich das anzuschauen. Die Serie geht neue Wege und kopiert nicht einfach. Das ist sehr cool!"

Nick Heidfeld: Formel E lockerer als in der Formel 1: (03:44 Min.)

Auf einen Favoriten für die vierte Saison der Formel E, die an diesem Wochenende mit zwei Rennen in Hongkong beginnt, wollte sich Rosberg nicht festlegen. "Der Wettbewerb in der Formel E ist riesengroß", sagte der frühere Mercedes-Fahrer. "Es geht hier sehr um die Technologie und die Fahrer. Alle Teams und Hersteller geben Vollgas in Sachen Technologie. Schwer zu sagen, wer sich da durchsetzt."

Immer wieder gab es nach Rosbergs Formel-1-Aus Gerüchte, dass Rosberg als Fahrer in die Formel E zurückkehren könnte - zumindest, um den Mercedes-Werkseinstieg zur sechsten Saison zu pushen. Rosberg verwies zuletzt aber immer wieder darauf, dass er keine Rückkehr als Fahrer in den Rennsport anstrebe.

Eine andere Funktion innerhalb des Motorsports kann sich Rosberg hingegen gut vorstellen. Inzwischen tritt er als Berater von Robert Kubica auf, der sein Comeback in der Formel 1 plant. Zuletzt war er auch für RTL als Experte beim F1-Finale in Abu Dhabi im Einsatz. "Ich bin für alles offen, würde meinem Sport gern erhalten bleiben", sagte er der dpa. "Ich will diesen Kontakt halten, weil es mir Spaß macht."