Formel E 2017/18 Wissenswertes: Fahrer und Rennkalender (00:47 Min.)

Die Ausgangslage

Die Formel E startet in Hongkong erstmals mit einem Doppel-Rennwochenende in die neue Saison. Am 2. und 3. Dezember tragen die 20 Piloten ihre Rennen zum zweiten Mal nach 2016 auf dem Stadtkurs in der chinesischen Sonderverwaltungszone aus. Im Blickpunkt stehen einmal mehr der amtierende Champion Lucas di Grassi und sein Vorgänger Sebastien Buemi. Di Grassis Abt-Truppe wurde zur 4. Saison vollständig von Audi als Werksteam übernommen, Allan McNish ist der neue Teamchef.

Die Formel E begrüßt in Hongkong vier neue Fahrer. Andre Lotterer (Techeetah), Edoardo Mortara (Venturi), Neel Jani (Dragon Racing) und Luca Filippi (NIO) geben ihr Debüt. Zudem fährt Kamui Kobayashi seine ersten Rennen in der Elektro-Serie. Der frühere Formel-1-Japaner wurde von Andretti anstelle von Tom Blomqvist zumindest für den Saisonauftakt bestätigt. BMW-Werkspilot Blomqvist wird zu einem späteren Zeitpunkt ins Geschehen eingreifen.

Die deutschen Vertreter in dieser Saison sind neben Rookie Lotterer die beiden FE-Pioniere Daniel Abt, jetzt Audi-Werksfahrer, und Nick Heidfeld (Mahindra). Maro Engel komplettiert das deutsche Quartett und steht vor seiner zweiten Saison bei Venturi. Audi und Renault sollten weiter den Ton angeben, Experten rechnen aber mit einem insgesamt noch engeren Wettbewerb aller Teams.

Das Reglement bleibt zur 4. Saison weitestgehend stabil. Die größte Neuerung ist die Anhebung der Leistung in den Rennen von 170 auf 180 kW. Außerdem erhalten ab sofort nur noch Fahrer einen Extrapunkt für die schnellste Rennrunde, wenn sie unter die besten Zehn respektive in die Punkteränge gefahren sind.

Die Strecke

Der Stadtkurs von Hongkong liegt im Hafengebiet der Metropole und ist mit 1,860 Kilometern die kürzeste Strecke im Rennkalender. Der Kurs besteht aus 10 Kurven, der Topspeed betrug zuletzt knapp 200 km/h am Ende der langen Geraden auf dem Weg zu Kurve 2. Die erste Gerade sowie die kurz darauf folgende Gegengerade bieten die besten Überholmöglichkeiten.

Der Kurs ist bei Fahrern beliebt, weil sie in den breiten Passagen mit bis zu drei Autos nebeneinander fahren können. Die schnellste Kurve zwischen Turn 3 und T4 wurde 2016 mit bis zu 107 km/h durchfahren. Nach Unfällen im Vorjahr wurde diese Schikane etwas entschärft und verengt. Der langsamste Abschnitt ist die Haarnadelkurve in Turn 1 mit rund 32 km/h.

Der Zeitplan für Hongkong (deutsche Zeit)

Die Ortszeit in Hongkong ist 7 Stunden vor der Zeit in Deutschland. Die Rennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 15:00 Uhr Ortszeit, also 08:00 Uhr deutscher Zeit. Neue Regel in dieser Saison: An Wochenenden mit zwei Rennen wird am Sonntag nur noch ein Training ausgetragen. Am Samstag haben die Fahrer wie bisher zwei Trainings im Zeitplan.

Samstag, 02. Dezember
00:00 - 00:45: 1. Freies Training
02:30 - 03:00: 2. Freies Training
04:00 - 05:00: Qualifying inkl. Superpole
08:00 - 09:00: Rennen 1

Sonntag, 03. Dezember
01:30 - 02:15: Freies Training
04:00 - 05:00: Qualifying inkl. Superpole
08:00 - 09:00: Rennen 2

Der Hongkong ePrix im TV (Eurosport)

Zum Saisonstart in Hongkong überträgt der exklusive TV-Partner Eurosport 1 neben den Rennen auch die Qualifyings - wegen der Zeitverschiebung allerdings als Aufzeichnung jeweils um 07:00 Uhr. 15 Minuten vor dem Rennstart um 08:00 Uhr beginnt die Vorberichterstattung. Im kostenpflichtigen Eurosport Player werden zudem alle Sessions live übertragen.

Samstag, 02. Dezember
07:00 - 07:45: Qualifying (Aufzeichnung)
07:45 - 09:05: Rennen 1 (Live)

Sonntag, 03. Dezember
07:00 - 07:45: Qualifying (Aufzeichnung)
07:45 - 09:00: Rennen 2 (Live)

Das Wetter in Hongkong

Für das Rennwochenende sind durchgehend trockene Bedingungen vorhergesagt, die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 0 Prozent. Die Temperaturen liegen zwischen 18 und 20 Grad am Samstag, am Sonntag sind 20 bis 22 Grad und Sonnenschein vorausgesagt. In den bisherigen drei Saisons der Formel E gab es noch kein einziges Regenrennen.

So lief der Hongkong ePrix 2016

Sebastien Buemi gewann den Auftakt als amtierender Champion vor Lucas di Grassi und Nick Heidfeld. Pole-Setter Nelson Piquet Junior führte das Rennen eine Weile an, bevor er dem verunfallten Jose-Maria Lopez ausweichen musste und bis auf den dritten Platz zurückfiel. Sam Bird übernahm die Führung vor Buemi. Der Lopez-Unfall sorgte für ein Safety Car, das e.dams Renault für den Autowechsel bei Buemi nutzte. Der entscheidende Moment im Rennen, denn Virgin ließ Bird zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke. Di Grassi musste nach einer Kollision schon früh zur Reparatur an die Box, profitierte aber vom Safety Car sowie gutem Energie-Management und wurde Zweiter. Heidfeld legte den Grundstein für das Podest mit einer starken ersten Runde, in der er sich vom zehnten auf den sechsten Platz verbesserte.