Es ist einer der großen Träume von Bernie Ecclestone: ein Formel 1 Grand Prix in Paris. Im Raum stand eine Rennstrecke, die um und durch Disneyland verlaufen sollte. Die Planung wurde allerdings schon seit langem verworfen. Und nun kommt Alejandro Agag und macht mit dem Paris ePrix das Unmögliche möglich. Im Herzen von Paris um die Esplanade des Invalides fuhren dieses Jahr zum ersten Mal die elektrischen Rennboliden der Formel E um den Sieg.

Formel E hat französische DNS

Entscheidend für das Mammutprojekt war, dass alle Entscheidungsbefugten an einem Strang gezogen haben, wie Alejandro Agag am Rande des Paris ePrix betonte. "Ohne die Initiative von Jean Todt, der die Gespräche mit dem ehemaligen Bürgermeister und der Nachfolgerin ins Rollen brachte, wäre das hier nicht möglich gewesen", so Agag. "Von der Glaubwürdigkeit von Präsident Todt, aber auch von Alain Prost, der uns geholfen hat bis hin zu unseren französischen Partnern hat der Paris ePrix profitiert. Die Formel E hat eine starke französische DNS."

Damit hat die Formel E in ihrer zweiten Saison das erreicht, wonach der F1-Zampano Ecclestone seit Jahren träumt. Die Grundvoraussetzung für den Paris ePrix war, dass die Serie auf Nachhaltigkeit aus ist und wesentlich umweltverträglicher als die Formel 1. Todt sieht den ePrix in Paris als ein deutliches Statement für die Zukunft der Fahrzeuge. "Der Hauptgrund war, dass wir damit eine Botschaft aussenden, in dem wir mit elektrischen Autos in Städten wir Paris fahren", so der FIA-Präsident. Doch auch in Hinblick auf künftige Großevents sollte ein Zeichen gesetzt werden. "Paris bemüht sich um die Austragung der Olympischen Spiele. Daher zieht auch der ePrix die Aufmerksamkeit auf die Stadt."

Paris hat überdies vor allem für Agag einen symbolischen Wert. "Ich will auch noch in fünf Jahren und darüber hinaus hier in Paris sein", so Agag. "Die Idee der Formel E wurde bei einem Abendesse in einem Restaurant in Paris geboren. Das ist für uns also ein starkes Symbol, hier zu sein." Genugtuung verspürt der Spanier jedoch keinesfalls, die Formel E vor Ecclestone nach Paris geholt zu haben. "Wir konkurrieren nicht mit der Formel 1", stellte er klar. "Wir sind große Fans der F1. Als wir nach der passenden Technologie für die Formel E gesucht haben, fanden wir sie in der Formel 1. Es wäre für uns ein großer Fehler, zu versuchen, mit der F1 zu konkurrieren. Wir müssen unser eigenes Ding durchziehen."