Nick, wie geht es deiner Hand jetzt nach der Verletzung?
Nick Heidfeld: Die Flexibilität wird höchstwahrscheinlich nie mehr so sein wie sie es vorher war. Das ist normal nach der Operation und reicht auch, um wieder Rennen zu fahren. Mit Liegestützen tue ich mir allerdings schwer. Wenn ich den Arm dabei ganz durchdrücke, schmerzt es noch. Ob ich je wieder einen Handstand machen kann - auch wenn das nicht das Wichtigste ist - ist auch unsicher. Das wäre schon ärgerlich, aber was willst du machen.

Beeinträchtigt dich die Verletzung jetzt noch beim Rennfahren?
Nick Heidfeld: Von der Bewegung her nicht. Die Kraft muss jetzt aber noch aufgebaut werden. Es ist jetzt schon viel besser geworden seit dem letzten Formel-E-Rennen vor vier Wochen. Jetzt muss ich schauen, ob es reicht, um problemlos über die Distanz zu kommen. Ich vermute es zwar, kann es aber definitiv erst nach diesem Rennwochenende sagen.

Heidfeld zeigte Motorsport-Magazin.com die Narbe an seiner Hand, Foto: Motorsport-Magazin.com
Heidfeld zeigte Motorsport-Magazin.com die Narbe an seiner Hand, Foto: Motorsport-Magazin.com

Dein Trainingsfokus lag in den vergangenen vier Wochen also voll auf der Hand?
Nick Heidfeld: Ja, auf jeden Fall. Ich hatte da Therapien, weil ich natürlich viele Muskeln in diesem Bereich verloren habe. Ich habe viel trainiert, um diese Muskelmasse wieder aufzubauen.

Bist du seit Buenos Aires noch mal im Rennauto gesessen?
Nick Heidfeld: Ja, kurz nach Buenos Aires waren wir mit Mahindra bei einem Event in Indien. Da bin ich ein paar Runden gefahren. Das kannst du aber nicht mit einem Rennen in der Formel E vergleichen. Außerdem hatten wir kürzlich noch einen Filmtag in Spanien.

Die Handverletzung begleitet Heidfeld durch die Saison, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Handverletzung begleitet Heidfeld durch die Saison, Foto: Motorsport-Magazin.com

Kommen wir zum Mexiko-Rennen. Was erwartest du hier, wo ihr zum ersten Mal auf einer permanenten Rennstrecke fahrt?
Nick Heidfeld: Schwierig zu sagen. Als die Formel 1 hier im vergangenen Jahr gefahren ist, hatten sie null Grip. Seitdem ist die Strecke natürlich schon ein bisschen gealtert und sollte ein bisschen griffiger sein. Im mittleren Streckenabschnitt haben wir aber nicht die moderne Strecke, sondern einen anderen Belag. Der ist ziemlich holprig, was die Angelegenheit ziemlich spannend macht.

Ihr müsst also einen Kompromiss beim Setup eingehen mit Blick auf die unterschiedlichen Verhältnisse?
Nick Heidfeld: Ja. Erst einmal müssen wir aber schauen, was wir überhaupt dahingehend verändern können. Der größte Unterschied sind eben die Bodenwellen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es Bereiche gibt, in denen wir mit dem Auto aufsetzen. Da müssen wir das Auto einfach höher drehen, auch wenn es auf anderen Teilen der Strecke nicht nötig wäre.