Sam Bird heißt der Sieger des Buenos Aires ePrix. In Argentinien setzte der Virgin-Pilot seine erste Pole Position in der Formel E direkt in den Sieg um. Nur 0,7 Sekunden dahinter kam Sensations-Mann Sebastien Buemi ins Ziel. Der Renault e.Dams-Pilot war vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen und landete trotzdem vor Meisterschaftskonkurrent Lucas di Grassi, der das Podest komplettierte.

Schwierige Verhältnisse in Buenos Aires

Die 2,48 Kilometer lange Strecke in Argentinien hatte es für die Piloten in sich. Temperaturen um die 30 Grad und hohe Bodenwellen machten Grip zur Mangelware. Davon ließ sich Virgin-Pilot Bird nicht beeindrucken. Am Start wandelte er seine Pole Position sofort in die Führung um und gab sie bis zur Zielflagge nicht mehr ab.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl", strahlte Bird nach seinem Erfolg in Argentinien. "Ich bin so glücklich, dass es vorbei ist. Ich musste extrem sparsam fahren und hatte in der letzten Runde ein paar Fehler und dadurch wirklich zu kämpfen. Es ist ein super Ergebnis für das ganze Virgin-Team, denn wir haben alle so hart gearbeitet."

Spektakuläre Aufholjagd von Buemi

Bis zur letzten Sekunde stand Bird allerdings massiv Druck von Buemi, der eine sensationelle Aufholjagd in Argentinien zeigte. Der Meisterschaftsführende musste nach einem Dreher im Qualifying von ganz hinten starten. Dort hielt sich der Renault e.Dams-Pilot aber nicht lange auf. Bereits nach einer Runde war er von Platz 18 auf 13 nach vorne. Pro Umrundung des 2,48 Kilometer langen Kurses machte der Schweizer eine Position gut. Zudem profitierte er von Antonio Felix da Costas Ausfall und einem langsamen Boxenstopp sowie einer Mauerberührung des zuvor Zweitplatzierten Nicolas Prost und fand sich schließlich nach einer Safety-Car-Phase auf Rang drei wieder - nur wenige Sekunden hinter der Spitze.

Luca di Grassi, der sich von Startplatz sieben stetig nach vorne bis auf Rang zwei gearbeitet hatte, konnte Buemi schließlich nicht halten. Der Abt-Pilot musste seinen Meisterschaftskonkurrenten - trotz Fanboost - wenige Runden vor der Zielflagge ziehen lassen und musste sich schließlich mit Rang drei begnügen.

Nach dem Qualifying-Platzer war bei Buemi - trotz Aufholjagd auf Rang zwei - die Freude gedämpft. "Ich bin etwas enttäuscht, denn ich hatte ein tolles Auto und habe nicht alles herausgeholt", ärgerte sich der Zweitplatzierte. "Ich hatte etwas Glück durch das Safety Car, sonst wäre es schwierig geworden. Ich habe Sam Bird bis zur letzten Runde unter Druck gesetzt, aber ihm ist kein Fehler unterlaufen."

Antonio Felix da Costa im Pech

Zu Beginn des Rennens sah es nach einem spannenden Podiums-Duell zwischen Nicolas Prost und Antonio Felix da Costa aus. Der Aguri-Pilot schob sich in Runde 12 an Prost vorbei und machte Jagd auf Bird. Nur wenige Runden später musste der Portugiese das Rennen allerdings mit technischem Defekt beenden. Der Abtransport seines Autos löste eine Safety-Car-Phase aus.

Vom Pech des Portugiesen profitierte Prost jedoch nur kurz. Direkt nach dem Autowechsel verlor er in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Auto und berührte die Mauer. Das Ziel sah der Franzose schließlich hinter Venturi-Pilot Stephane Sarrazin auf Rang fünf.

Heidfeld bei Rückkehr auf Rang sieben

Nach seiner Handverletzung in Malaysia und der folgenden Operation kehrte Nick Heidfeld in Argentinien wieder in die Startaufstellung der Formel E zurück. Im Qualifying sicherte sich der Mahindra-Pilot Platz 13 und machte im folgenden Rennen sechs Positionen gut. Er beendete den Buenos Aires ePrix hinter Loic Doval auf Rang sieben. Weniger gut lief es für Daniel Abt. Der Deutsche büßte im Rennen zahlreiche Positionen ein und sah die Zielflagge als 13.