Nicht auf der Strecke ging es am Samstagmorgen in Buenos Aires rund, sondern vielmehr abseits der Piste. Das Mega-Thema kurz vor dem Buenos Aires ePrix: Fällt Jean-Eric Vergne für das Rennen aus? Der DS Virgin-Pilot verpasste das 1. Training am frühen Morgen. Diagnose: Lebensmittelvergiftung! Den früheren Formel-1-Piloten hatte es offenbar am Freitagabend eiskalt erwischt. Nach dem Ende der 1. Session tauchte Vergne schließlich im Fahrerlager auf, Gerüchte machten die Runde.

Es wurde nicht besser, als der Franzose auch das 2. Training ausließ. Motorsport-Magazin.com beobachtete Vergne während der Session, als er am Handy statt am Steuer hing. Schnell wurde es hektisch im Fahrerlager, Gerüchte machten die Runde: Springt Lokalmatador Jose Maria Lopez ein? Der Argentinier ist hier der Nationalheld im Motorsport, gewann 2014 und 2015 die WTCC-Weltmeisterschaft.

Jean-Eric Vergne wurde von einer Lebensmittelvergiftung heimgesucht, Foto: FIA Formula E
Jean-Eric Vergne wurde von einer Lebensmittelvergiftung heimgesucht, Foto: FIA Formula E

Lopez erwägt Wechsel in Formel E

Da passte es perfekt ins Bild, dass Lopez am Freitag sowieso an der Strecke war, um eine Pressekonferenz zu geben. Als hätte er es schon gewusst, ließ er verlauten, dass die Formel E durchaus eine Option für die Zukunft sei. "Formel E ab 2017? Warum nicht", so Lopez sehr zum Gefallen der lokalen Medien. Für DS Virgin hatte er sogar schon einmal einen Elektro-Boliden getestet.

Lopez wurde am Samstagmorgen sogar bei Seatfitting im Virgin-Zelt gesichtet. Offenbar war er eine echte Alternative. Unsicher ist allerdings, ob er überhaupt die nötigen FIA-Lizenzen für die Formel E bekommen hätte beziehungsweise alle Bedingungen für einen Start erfüllt hätte. Der eine oder andere Fahrer wäre wohl auch nicht allzu begeistert gewesen, einen absoluten Formel-E-Rookie im Rennen neben sich zu haben.

Am Ende war viel Wirbel um Nichts rund um Jean-Eric Verwirrgne. Er startete in der Quali-Gruppe 1. "Ich hatte letzte Nacht eine Lebensmittelvergiftung", sagte Vergne. "Ich glaube, es hat viele Leute im Fahrerlager erwischt, mehr als 30, haben mir die Ärzte gesagt. Das war ein etwas schmerzhaftes Erwachen heute Morgen."

Erst am Freitag gab Heidfeld grünes Licht für seinen Start, Foto: Motorsport-Magazin.com
Erst am Freitag gab Heidfeld grünes Licht für seinen Start, Foto: Motorsport-Magazin.com

Krankenlager statt Fahrerlager

Fahrerlager in Buenos Aires? Eher Krankenlager! Neben Vergne gab es auch große Fragezeichen um Nick Heidfeld. Nach seiner Handverletzung und der nötigen Operation war am Freitag unklar gewesen, ob er würde starten können. Gegen Nachmittag nach dem Shakedown dann die Entwarnung: Heidfeld ist fit genug, um starten zu können. Der Mahindra-Pilot hatte bereits das letzte Rennen in Uruguay verpasst. Unter anderem mit einem GP2-Test in Valencia hatten er und das Team versucht herauszufinden, ob er bereit ist für Buenos Aires.

Auch Daniel Abt war alles andere als 100-prozentig fit. Der Youngster hatte auf dem Weg nach Buenos Aires eine Erkältung im Gepäck. Sein Start stand allerdings nie zur Debatte, auch wenn die hohen Temperaturen alles andere als hilfreich waren. Gerüchte, dass er gegebenenfalls durch Adam Carroll - den potenzielle Heidfeld-Ersatz in Argentinien - ersetzt werden könnte, wies das Team auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com entschieden zurück.