Pole, Sieg und schnellste Rennrunde. Beim Saisonstart der Formel E in Peking gelang Sebastien Buemi als erstem Piloten in der Elektro-Serie überhaupt das aus der Formel 1 bekannte Triple. Beim nun unmittelbar bevorstehende ePrix in Malaysia könne sich das Blatt für den Leader allerdings komplett wenden, warnt der Schweizer. Die Dominanz des Renault e.dams Formel E Teams sei nicht abonniert.

"Wir waren glücklich, dass wir alle möglichen Punkte mitnehmen konnten, aber jetzt starten wir wieder von Null. Hoffentlich können wie wieder einen sehr guten Performance-Level zeigen, sodass wir die nächsten Rennen so weitermachen können. Aber wir wissen, dass es mit den Temperaturen hier und in den nächsten Rennen sehr hart sein wird. Das Batteriemanagement dürfte komplexer werden als in Peking", sagt Buemi bei der Pressekonferenz in Putrajaya.

Am Boliden von Nicolas Prost gab es beim Auftakt ein Problem, Foto: Formel E
Am Boliden von Nicolas Prost gab es beim Auftakt ein Problem, Foto: Formel E

Wegen Prost-Ausfall: Zuverlässigkeit verbesserungswürdig

Zur Vorbereitung habe sich Renault e.dams auf die Standfestigkeit konzentriert, nachdem es am Auto von Buemis Teamkollege Nicolas Prost in Peking einen Defekt gegeben hatte. "Wir hatten ganz klar ein gutes Paket und haben viele Punkte geholt. Aber wir waren auch ein bisschen enttäuscht damit, was Nico passiert ist. Aber wir lernen daraus und versuchen das Auto und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Bisher bin ich aber sehr zufrieden", sagt der Putrajaya-Dritter des Vorjahres.

Auch auf Basis der Erfahrungen aus 2014 geht Buemi nicht mit überragender Zuversicht in das Rennen. "Hier gibt es weniger Kerbs als in Peking, aber es ist viel holpriger, sodass du einen guten Kompromiss finden musst, welches Setup du wählst", erklärt Buemi die Unterschiede zwischen den ePrix-Kursen. "Das wird definitiv hart für die Fahrer und Autos. Wir müssen sicherstellen, dass wir einen guten Kompromiss für Qualifying und Rennen finden." Dennoch gibt sich der Schweizer zuversichtlich: "Ich denke unser Paket und das Auto generell sollten konkurrenzfähiger sein als sie es hier vergangenes Jahr waren."

Vorjahressieger Bird erwartet Aufschwung

Vorjahressieger Sam Bird tut sich ebenfalls schwer, das Kräfteverhältnis nach nur einem ePrix einzuschätzen. "Es ist wirklich sehr schwer zu sagen, ein Rennen ist nicht wirklich genug, um eine Rangordnung zu nennen. Wir hatten ein schwieriges Rennen in Peking - nicht, was wir wollten oder was die Leute von uns erwartet haben -, aber vielleicht wird es nach diesem Rennen ja eine Hackordnung geben, die jeder sehen kann. Für uns sollte es hier etwas besser laufen. Wir werden auf jeden Fall alles geben, was wir haben, um zu versuchen das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr zu reproduzieren", sagt Bird.