Bei seiner Premiere in Peking hat die Formel E die Zuschauer überzeugt. In Malaysia findet der zweite ePrix der neu eingeführten Rennserie statt. Austragungsort ist Putrajaya, südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur.

Der Stadtkurs ist mit 2,56 Kilometern etwas kürzer als der Kurs in Peking und wird entgegen des Uhrzeigersinns gefahren. Zwölf Kurven erwarten die Fahrer - eine Mischung aus langsamen bis mittelschnellen Kurven. Deutlich weniger als die 20 Kurven zum Saisonauftakt in Peking, dafür aber mit einigen heiklen Stellen. Besonders herausstechend ist die Haarnadelkurve, die nach Ansicht von Karun Chandhok, die engste ist, die er jemals gefahren ist. Gute Überholmöglichkeiten bietet auch die Schikane in Kurve eins nach der Start-und Zielgeraden.

Typisch Stadtkurs: Die Formel E, Foto: FIA Formula E
Typisch Stadtkurs: Die Formel E, Foto: FIA Formula E

"Insgesamt sieht das Layout vielversprechend aus und wird sicherlich großartigen Rennsport liefern. Man hat eine Mischung aus langsamen und mittelschnellen Kurven, was gut ist, um das Feld sehr eng beieinander zu halten und was enges Racing sicherstellen wird", lautet der erste Eindruck von Daniel Abt. "Ich glaube, die nächste sehr gute Überholstelle wird Kurve sechs sein, die vor dem eVillage [Fan-Zone] liegt und den Zuschauern einen großartigen Blick auf die Action bieten sollte. Kurve zehn erinnert mich an die sehr enge Haarnadel in Macau", schildert Abt weiter.

Auch der Meisterschaftsführende Luca die Grassi sieht die Strecke sehr ehrausfordernd: "Jede Strecke ist neu für uns Rennfahrer. Putrajaya ist im Vergleich zu Peking kürzer und scheint auf den ersten Blick einige anspruchsvollere Kurven und Passagen zu haben."

Da, wie für die Formel E erforderlich, auch Putrajaya ein Stadtkurs ist, bietet sich rund um die Strecke den Fahrern auch einige Sehenswürdigkeiten. Unweit der Strecke befinden sich das Finanzministerium, die Seri Wasasan Brücke und das Perdana Putra Gebäude, in dem sich auch das Büro des Premierministers befindet. Premierminister Najib Razak ist auch der Grund, weshalb das Rennen einen Monat später, als ursprünglich geplant. Razak hatte schlicht am ersten Termin andere Verpflichtungen und wollte das Rennen unbedingt beobachten.