Jarno Trulli, einer der erfahrensten Piloten in der Geschichte der Formel 1, geht neue Wege und testete vor wenigen Tagen auf der Teststrecke nahe der französischen Stadt Choisy-le-Roi den neuen Formel-E-Renner. Der 39-Jährige, der letzte Woche auch in den Drivers Club der Serie aufgenommen wurde, verbrachte einen ganzen Tag hinter dem Steuer des 270 PS starken Wagens.

Die Unterschiede zu seinen früheren Arbeitsgeräten seien gar nicht so groß, meinte Trulli im Anschluss: "Wenn man im Cockpit sitzt fühlt es sich an als ob man ein ganz normales Formel-1-Auto fährt. Das Motorengeräusch ist natürlich anders, aber man hört den Klang des Elektromotors und des Getriebes, also ist es vom Gefühl her ideal für einen Rennfahrer. Von außen betrachtet wirkt es vielleicht anders, aber von innen merkt man keinen Unterschied. Der Wagen ist wirklich toll zu fahren."

Auch wenn sich der Spark-Renault SRT_01E natürlich von einem Formel-1-Auto unterscheidet, war das Feeling für Trulli doch ähnlich. "Ich habe etwas völlig neues erwartet und das es ist es auch definitiv, aber das Wichtigste war das Gefühl zu haben, in einem Rennwagen zu sitzen. Ich fahre seit 30 Jahren Rennen, davon 15 in der Formel 1. Ich habe also so ziemlich alles gesehen. Ich hatte also erwartet etwas absolut unvergleichliches zu erleben, aber ich hatte dasselbe Gefühl wie früher", so der 256-fache Grand-Prix-Starter.

Die Formel E wird ihre Premiere am 13. September in Peking feiern. Trulli glaubt an einen Erfolg des neuen Projekts: "Diese Serie hat eine Menge Potential. Es wird sicherlich Spaß machen, denn es wird auf Straßenkursen gefahren und so kann man die Städte in die Wohnzimmer der Fans bringen."