Wenn die Formel 1 im Herbst auf die Zielgerade einbiegt, erlebt die neue Elektrorennserie Formel E mit dem Rennen in Peking grade erst ihre Premiere. Mit Andretti Autosport, Super Aguri und Abt schrieben sich einige durchaus prominente Teams für die Debütsaison ein, doch ein Name, den nicht wenige ebenfalls erwartet hatten, fehlt. Red Bull ist zwar in so gut wie allen innovativen Sportarten vertreten, die Begeisterung für die Formel E hält sich beim österreichischen Getränkehersteller allerdings in Grenzen.

"Ich bin etwas skeptisch. Vielleicht bin ich etwas altmodisch, aber ich kann mich mit diesem Gedanken nicht so richtig anfreunden", sagte Franz Tost, der Teamchef von Red Bulls Nachwuchsteam Toro Rosso. Für den Österreicher hat die Elektrorennserie nicht viel mit traditionellem Motorsport zu tun. "Ich brauche ein Rennauto mit Musik - die Formel E ist nichts für mich", spielte er auf den gewöhnungsbedürftigen Sound der Boliden an.

Ein wenig Red Bull steckt schlussendlich aber doch in der Formel E: Sebastien Buemi, der Reservefahrer des Weltmeisterteams, gehört dem Formel-E-Drivers-Club an und könnte ein Cockpit in der innovativen Rennserie ergattern. Damit zählt der Schweizer zu einem momentan 16 Piloten umfassenden Kreis, zu dem unter anderem auch Bruno Senna, Sebastien Bourdais, Takuma Sato und Daniel Abt gehören.