Das zweite Qualifying der Formel BMW Deutschland in Oschersleben glich dem vom Vortag beinahe bis ins letzte Detail. Wieder ging es an der Spitze eng zu und wieder fiel die Entscheidung erst in den letzten Sekunden. Diesmal hatte Marco Wittmann das Glück auf seiner Seite. "Es war heute nicht einfach. Lange Zeit wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Erst ganz am Ende hatte ich eine freie Runde, bis dahin lag ich nur auf Platz acht", berichtet der Rookie im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Eben diese letzte Runde reichte, mit nur 0,083 Sekunden Vorsprung auf Jens Klingmann, zur Pole Position.

Klingmann startet damit sowohl am Samstag, als auch am Sonntag, aus der ersten Startreihe. "Damit kann ich sehr zufrieden sein. In beiden Rennen habe ich eine gute Ausgangslage. Ich habe keine Bedenken, dass es nicht zum Sieg reichen könnte", so der Seriensieger und Tabellenzweite, der an diesem Wochenende Jagd auf seinen Teamkollegen Daniel Campos-Hull macht. "Theoretisch kann ich mir die Führung in der Meisterschaft zurückholen, aber Daniel steht zweimal knapp hinter mir." Im zweiten Qualifying gelang dem Spanier die viertbeste Zeit. Damit war er nur einen Hauch langsamer als Maximilian Wissel, der am Sonntag von der dritten Position aus in Rennen gehen wird. Philipp Eng, der am Freitag die Pole nur knapp verpasste, musste sich im zweiten Zeittraining mit Position fünf begnügen.

Auf der überholunfreundlichen Strecke von Oschersleben wird es in den beiden Rennen vor allem auf einen guten Start ankommen. "Der Start ist der Schlüssel zum Sieg", weiß auch der Leimener Jens Klingmann. Wer als Erster in die erste Kurve einbiegt, hat schon die halbe Miete. "Es ist ungemein schwierig zu überholen. Es gibt nur zwei Stellen an denen man es versuchen kann." Die nächste Hürde nach dem Losfahren wird die äußerst enge Startkurve sein. "Eigentlich ist die Kurve kein Problem, aber es kann sehr eng werden und zu Unfällen kommen. Gerade in Rennen eins muss ich aufpassen, wenn ich nur von Platz 5 starte. Im zweiten Lauf habe ich dagegen freie Bahn", erklärt Marco Wittmann.