Nachdem Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) seinen Titelrivalen Jack Harvey (GB/Fortec Motorsports) im ersten Rennen der Formula BMW Europe in Budapest (HU) in die Schranken verwiesen hatte, musste sich der Niederländer im zweiten Lauf hinter Harvey anstellen. Als Dritter erreichte Carlos Sainz (ES/Eurointernational) das Ziel und war damit zugleich bester Rookie. Mit Beginn der Sommerpause liegen Harvey und Frijns – getrennt durch 23 Punkte – an der Spitze der Gesamtwertung.

Das Manöver des Rennens gelang zweifelsfrei Sainz, der von Startplatz zwei kommend noch in der ersten Kurve einen Angriff auf Harvey wagte. Mit "einer coolen Attacke", wie Frijns diese Szene rückblickend beschreibt, griff der Spanier nach der Führung und hatte die Nase seines FB02 kurzzeitig vorn. Harvey verteidigte sich allerdings geschickt, während Sainz von der Linie abkam und etwas an Schwung verlor.

Für George Katsinis (GR/Fortec Motorsports) war ein zweiter Podestplatz in Ungarn außer Reichweite. Der griechische Nachwuchsfahrer rutschte in Kurve eins von der Ideallinie und wurde von Rang sechs auf Position 13 durchgereicht. Nach dem ersten Umlauf hatte Harvey 0,5 Sekunden Vorsprung auf Sainz, Frijns folgte weitere 0,2 Sekunden dahinter. In Runde zwei musste Sainz schließlich dem Druck von Frijns nachgeben, der sich auf Platz zwei verbessern konnte.

Frühzeitig begannen die Top-3-Piloten, sich von ihren Verfolgern um Timmy Hansen (SE/Mücke Motorsport) abzusetzen. Fahmi Ilyas (MY/DAMS) schied dagegen schon in Runde drei aus: Im Anschluss an einen Dreher landete der malaysische Formula BMW Europe Pilot in der Streckenbegrenzung. Um den zehnten Rang lieferten sich indes Michael Lewis (US/Eurointernational), Maciej Bernacik (PL/Mücke Motorsport) und Facu Regalia (AR/Eifelland Racing) einen spannenden Kampf.

Bernacik setzte sich in Runde vier zunächst gegen Lewis durch, rückte nur wenig später aber noch einmal um weitere zwei Ränge auf, als es in der zwölften Runde zur Kollision zwischen Javier Tarancon (FR/DAMS) und Daniil Kvyat (RU/Eurointernational) kam, die sich um Position sechs stritten. Sainz setzte ab Runde elf starken Druck auf Frijns aus. Zu diesem Zeitpunkt lag der Spanier nur 0,3 Sekunden hinter seinem Kontrahenten. Dadurch konnte Harvey seinen Vorsprung bis zur Zieldurchfahrt auf 4,6 Sekunden ausbauen. Frijns behielt den zweiten Platz, Sainz musste sich im Gegenzug noch auf der letzten Runde gegen den angreifenden Hansen zur Wehr setzen.