Konsequenterweise ist der Austragungsort der nächsten beiden Läufe Neuland für alle Fahrer der Formula BMW Europe – mit einer Ausnahme: Facu Regalia (AR/Eifelland Racing) ging hier vor zwei Jahren als Rookie an den Start. Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte hofft er nun in Hockenheim auf einen Sieg.

Das Rennen ist gleichzeitig die Feuertaufe für Dustin Sofyan aus Indonesien, der normalerweise in der Formula BMW Pacific fährt, in Deutschland aber als Gaststarter für DAMS auf die Strecke geht. Sofyan, der vier Tage nach dem Rennen seinen 16. Geburtstag feiern wird, ist der zweitjüngste Pilot im Feld.

Zur "Halbzeit" der Saison führt Jack Harvey (GB/Fortec Motorsports), der fünf Siege und ebenso viele Polepositionen auf seinem Konto hat, die Gesamtwertung an. Mit zwei Siegen und 35 Punkten Rückstand belegt Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing) den zweiten Rang. Den Rookie Cup dominiert bislang Carlos Sainz (ES/Eurointernational), der in dieser Wertung in sieben der acht Läufe nicht zu schlagen war und als erster 15-Jähriger überhaupt ein Rennen der Formula BMW Europe gewinnen konnte.

Einzig sein russischer Teamkollege Daniil Kvyat konnte Sainz in einem Rennen in der Rookie-Wertung hinter sich lassen. Fortec Motorsports steht mit 316 Punkten an der Spitze der Teamwertung, gefolgt von Josef Kaufmann Racing (274 Zähler). Regalia hofft darauf, seine Streckenkenntnisse nutzen zu können. "Es gibt in Deutschland im Nürburgring und im Hockenheim zwei sehr schöne Strecken, und ich mag beide sehr", sagt er.

"Hockenheim ist ein guter Kurs und gehört zu meinen Lieblingsstrecken im Rennkalender. Weil man gut überholen kann, rechne ich mit einem unterhaltsamen Rennen. In Hockenheim spielt das Wetter eine Rolle, es kann im Sommer sehr heiß werden, aber auch heftig regnen. Noch wissen wir nicht, wie es werden wird. Ich bevorzuge trockene Bedingungen, am liebsten so wie 2008, als es warm und trocken war. Unabhängig vom Wetter: Ich freue mich sehr auf diese beiden Läufe."

Deutsche Piloten gehen in der Formula BMW Europe in dieser Saison nicht an den Start. Auch wenn Salzburg 500 Kilometer entfernt liegt, könnte man die Veranstaltung in Hockenheim als Heimrennen für den einzigen Österreicher der Serie, Marc Coleselli (AT/Eifelland Racing), bezeichnen: Schließlich ist Österreich nicht nur ein Nachbarland von Deutschland, es wird auch die gleiche Sprache gesprochen.

"Ich freue mich sehr auf dieses Rennwochenende, keine andere Strecke im Kalender liegt näher an meiner Heimatstadt", sagt Coleselli. "Bei den Tests habe ich die Strecke schätzen gelernt. Es gibt ein paar sehr schnelle Kurven, und ein gutes Ergebnis in der Qualifikation ist wichtig. Das stadionartige Schlussstück hält ein paar schwierige Kurven bereit, in denen man sich keinen Fehler erlauben darf. In Silverstone habe ich mein bisher bestes Wochenende erlebt, und daran möchte ich nun anknüpfen."