Was für eine Show hat die Formel 3 da in ihrem zweiten Rennen in Monza abgeliefert! Jake Hughes gewann das Rennen nach 22 Runden, während die deutschsprachigen Fahrer mit Ausnahme von Lirim Zendeli leer ausgehen. Im Titelkampf kam es zu mehr als nur einer unerwarteten Wende.

Update 17:50 Uhr: Liam Lawson verliert nachträglich seinen zweiten Platz im Rennen. Er erhielt eine Strafe von zehn Sekunden, weil er Lirim Zendeli von der Strecke gedrängt hatte, und fällt auf Rang sieben zurück. Damit ist nun Theo Pourchaire neuer Zweiter, Alexander Smolyar rückt auf die Drei auf, Zendeli ist neuer Vierter. Außerdem gab es Grid-Strafen für das kommende Wochenende für Oscar Piastri, Logan Sargeant und Clement Novalak. Bent Viscaal auf Rang elf wurde nachträglich disqualifiziert.

Die Startaufstellung: 1. Michael Belov, 2. Enzo Fittipaldi, 3. Bent Viscaal, 4. Lirim Zendeli, 5. Liam Lawson, 7. David Beckmann, 14. Lukas Dunner, 19. David Schumacher, 21. Sophia Flörsch

Die Startphase: Zendeli setzt sich am Start in Führung vor Fittipaldi, Hughes, Lawson und Belov. Belov verliert noch in der ersten Runde P5 an Beckmann. Danach blieb die Reihenfolge vorn trotz einiger Angriffe erstmal unverändert, bis Fittipaldi in Runde 5 in der Roggia-Schikane Zendeli auf der Bremse überholte. Eine Schikane zuvor nahm Lawson Hughes den dritten Platz ab. Zendeli zog in Runde 6 wieder dank DRS an Fittipaldi vorbei.

Der Rennverlauf: Fittipaldi setzte in Runde 7 einige Attacken und ging in der Parabolica wieder an Zendeli vorbei. Der Konter Zendelis in der ersten Schikane schlug fehl. Zendeli und Fittipaldi berührten sich dabei, Fittipaldi zog sich dabei einen Reifenschaden zu. Lawson nutzte die Situation aus und schnappte sich die Führung. Eine Runde später musste Zendeli in der ersten Schikane durch den Notausgang und fiel auf P7 zurück. Teamkollege Beckmann musste das Rennen unterdessen beenden.

Drama auch in Runde 10 in der ersten Schikane: Hughes schnappte sich Lawson, dahinter kam es zur einer Kollision, in die Piastri, Novalak, Schumacher und Belov involviert waren. Die Rennleitung rief eine VSC-Phase aus, Piastri musste das Rennen vorzeitig beenden. Beim Restart in Runde 11 kämpften vorne nun Hughes, Lawson und Vesti um die Führung, Zendeli und Sargeant schlossen die Lücke nach vorn allerdings rasch wieder. Zendeli verliert in Runde 14 P4 an Sargeant nach einem Ausritt ausgangs der zweiten Lesmo. Hughes konnte danach seinen Vorsprung auf die Verfolger auf rund zwei Sekunden ausbauen.

Die Schlussphase: Während Hughes dem Sieg entgegen fuhr, wurde in der Gruppe dahinter weiter gekämpft. Sargeant attackierte Vesti im Kampf um P3, verlor aber in Runde 18 zwei Plätze an Zendeli und Pourchaire. Zendeli schnappte sich Vesti in Runde 19, Pourchaire zog wenig später mit. Sargeant wollte ebenfalls profitieren, kam sich aber mit Teamkollege Vesti ins Gehege. Die Folge: Sargeant flog mit Reifenschaden ab und musste das Rennen aufgeben, Vesti beschädigte sich den Frontflügel.

Hughes überquerte nach 22 Runden schließlich die Ziellinie als Sieger vor Lawson. Pourchaire auf P3 und Smolyar auf P4 gingen in den letzten beiden Runden noch an Zendeli vorbei.

So lief es für die Deutschen & Österreicher: Lirim Zendeli holt auf P5 als einziger deutschsprachiger Vertreter Punkte, ansonsten war es für die Deutschen und Österreicher ein Rennen zum Vergessen. Sophia Flörsch sieht immerhin noch auf P13 die Zielflagge. David Schumacher lag zwischenzeitlich auf Rang acht, schied aber nach der Kollision in der ersten Schikane in Runde 10 aus. David Beckmann war nach einem Defekt in Runde 7 raus. Lukas Dunner flog in der ersten Runde in der Curva Grande ab und musste das Rennen danach beenden.