Alexander Smolyar hat sich in Ungarn die Pole Position für das Hauptrennen der Formel 3 gesichert. Der Russe in Diensten von ART Grand Prix bezwang Prema-Pilot Logan Sargeant nach einem harten Schlagabtausch. Die Rahmenserie der Formel 1 hielt am Freitagabend mit großer Verspätung das Qualifying für das dritte Wochenende in der Saison 2020 ab. Das Zeittraining war am Vormittag aufgrund starken Regens zunächst abgebrochen worden.

Schon zu Beginn des Qualifyings hatte Smolyar die Spitze fest in der Hand. Er lag zuweilen über eine halbe Sekunde vor seinen Verfolgern. Oscar Piastri löste ihn nach rund zehn Minuten mit einer neuen Bestzeit ab. Fast anderthalb Sekunden brummte der Prema-Fahrer dem 18-Jährigen auf. Gegen Halbzeit der Session begannen die Rundenzeiten dramatisch zu fallen.

Smolyar setzte sich wenig später erneut an die Spitze, gefolgt von Piastri, Sargeant, Lawson, Pourchaire und Hauger. In der Schlussphase wurde Piastri die schnellste Zeit aufgrund eines Track-Limit-Vergehens gestrichen. Mit drei Minuten auf der Uhr wurde Smolyar von Sargeant verdrängt. Der US-Amerikaner war mit zwölf Tausendstelsekunden nur hauchdünn schneller.

In seinem vorletzten Run fand Smolyar abermals die richtige Antwort auf seine Rivalen. Der Pilot aus dem SMP-Förderprogramm stellte mit 1:51.358 Minuten die Pole Position sicher. Sargeant, Pourchaire, Williams, Piastri, Fewtrell, Verschoor, Viscaal und Hauger komplettierten die Top-10.

Wetter: Der Regen über dem Hungaroring hielt auch zur späten Stunde noch an. Zu Beginn des Qualifyings um 19:05 Uhr Ortszeit war die Strecke durchgehend nass. Die schwächer werdenden Schauer sorgten in Kombination mit viel Verkehr für eine positive Track Evolution, wodurch die Rundenzeiten konstant schneller wurden.

Zwischenfälle: Matteo Nannini sorgte nach rund zehn Minuten kurzzeitig für eine gelbe Flagge in Kurve sieben. Der Neffe des ehemaligen Formel-1-Fahrers Alessandro Nannini konnte die Session nach seinem Dreher wieder aufnehmen. Wenig später drehte sich Zendeli auf dem Kerb in Kurve sechs. Alessio Deledda war in Turn zwölf neben der Strecke. Beide konnten wie Nannini aus eigener Kraft weiterfahren.

So lief es für die Deutschen & Österreicher: Nach den Plätzen eins und zwei im Training lief es für David Beckmann und Lirim Zendeli mit den Positionen 14 und 25 im Qualifying nicht nach Plan. Zweitbester Deutscher wurde David Schumacher, der sich den 17. Startplatz sicherte. Dicht dahinter folgte der Österreicher Lukas Dunner als 20. Sophia Flörsch geht am Samstag als 24. ins Rennen.