Das aktuelle Wochenend-Format der Formel-1-Nachwuchsserien wird nach nur einem Jahr wieder gestrichen. Ab 2022 starten die Formel 2 und die Formel 3 nur noch zweimal pro Wochenende und das parallel bei denselben Grands Prix. Größte Änderung: Hauptrennen am Sonntag, Sprintrennen bereits am Samstag.

Formel 2 und Formel 3 gemeinsam unterwegs

In dieser Saison wurde erstmals damit experimentiert, die Formel 2 und Formel 3 abwechselnd bei verschiedenen Events ins Programm einzubetten. Doch dieser Versuch wird nach nur einem Jahr wieder aufgegeben. Entsprechend der Wochenend-Einteilung, die bis 2020 zum Einsatz kam, gehen die beiden höchsten Junior-Meisterschaften im Formelsport wieder im Rahmenprogramm an denselben Formel-1-Rennen über die Bühne.

Formel-1-Boss Stefano Domenicali begründete den Schritt folgendermaßen: "Wir wollen sicherstellen, dass alle unsere Fans während eines Rennwochenendes ein Maximum an Unterhaltung geboten bekommen und die Zusammenführung der Meisterschaften wird 2022 für mehr Rennaction während unseren Veranstaltungen sorgen."

3-Rennen-Format gescheitert

2021 wurden erstmals drei anstatt zwei Rennen pro Wochenende gefahren, wovon die beiden Läufe am Samstag jeweils mit einem Reverse Grid gestartet wurden. 2022 gibt es nur noch zwei Rennen. Die gestürzte Startaufstellung bleibt im Regelbuch, allerdings nur noch mit jeweils einem Lauf.

Die Top-10 in des Formel-2-Qualifyings und die ersten 12 in der Formel 3 werden in der Startliste für das Sprint-Rennen am Samstag umgedreht. Am Sonntag findet wie gehabt das Hauptrennen statt. Verglichen mit dem 2020er-Format die einzige große Änderung, damals wurde das Ergebnis des Hauptrennens als Grundlage für den Sonntags-Lauf verwendet.

F2-Boss: Zu viel Zeit zwischen Rennwochenenden

Das Format mit drei Rennen war bei vielen Zuschauern unbeliebt, da die beiden Reverse-Grid-Rennen für Verwirrung sorgten und aufgrund der geringeren Anzahl an Events in einer Saison teilweise Monate zwischen einzelnen Rennen verstrichen. Die Formel 2 pausierte etwa zwischen der Runde in Silverstone und dem Großen Preis von Italien für fast zwei Monate.

F2- und F3-CEO Bruno Michel sagte: "Auch wenn dieses neue Format aus sportlicher Sicht recht gut funktioniert hat, haben wir verstanden, dass zwischen den einzelnen Veranstaltungen zu viel Zeit lag, was für die Teams, die Fahrer und die Fans nicht ideal war. Gleichzeitig gab es einen starken Willen der verschiedenen Interessengruppen, F1, F2 und F3 wieder gemeinsam fahren zu lassen."

Die Qualifikation geht in beiden Serien jeweils am Freitag über die Bühne. Demnach besteht ein Wochenende der F2 und F3 in Zukunft jeweils aus je einem Training am Freitagvormittag, einem Qualifying, sowie dem Sprint- und dem Feature-Rennen.