Jehan Daruvala setzte einen zweiten Startplatz im zweiten Formel-2-Sprintrennen von Monza perfekt in einen Sieg um, während David Beckmann in einem durch viele Duelle gezeichneten Rennen lange einen Podiums-Platz verteidigte. Doch am Schluss ging es dann doch rückwärts.

Startaufstellung: Nach P10 im ersten Sprintrennen stand David Beckmann auch im zweiten Sprint auf der Pole, neben ihm in der ersten Reihe Red-Bull-Junior Jehan Daruvala. Dahinter folgten Jüri Vips, Bent Viscaal, Robert Shwartzman, Liam Lawson, Oscar Piastri und Christian Lundgaard.

Start: Daruvala erwischte den besseren Launch und ließ sich von Beckmanns Abdeck-Versuch nicht irritieren. In der ersten Kurve übernahm er die Führung vor Beckmann, Viscaal, Vips, Lawson, Shwartzman, Piastri und Theo Pourchaire. Christian Lundgaard verabschiedete sich mit einem Dreher in der Variante Della Roggia, nachdem ihm jemand aufs linke Hinterrad fuhr, ans Ende des Feldes.

Zwischenfälle: In der zweiten Runde berührten sich die HWA von Jake Hughes und Alessio Deledda, und der stehende Hughes löste ein kurzes Virtuelles Safety Car aus. Auch Enzo Fittipaldi und Marino Sato waren auf den ersten Kilometern in Zwischenfälle verwickelt gewesen und in der Box gelandet. Guilherme Samaia rollte mit Defekt aus.

Harte Kämpfe der Titel-Aspiranten hinter der Spitzengruppe dominierten die ersten Runden. Shwartzman drückte sich an Lawson vorbei auf P5, während Pourchaire sich P7 von Piastri schnappte. Piastri kam bald auch unter Druck von Guanyu Zhou, während er gleichzeitig den Anschluss zu Pourchaire versuchte zu halten.

Rennverlauf: Während Daruvala, Beckmann und Viscaal sich zur Rennhalbzeit gelöst hatten, ging es dahinter weiter rund. Shwartzman schnappte sich P4 von Vips, der sofort auch von seinem Teamkollegen Lawson einkassiert wurde. Pourchaire, Piastri und Zhou hingen ebenfalls in diesem Kampf um die letzten Punkte fest. Piastri konterte in Runde 14 endlich gegen Pourchaire und holte sich P7 zurück.

Pourchaire verschätzte sich in Runde 17 dann in Kurve 1 und verbremste sich. Der Ausflug durch den Notausgang erlaubte es Zhou, sich den achten Platz zu sichern, nachdem seine Attacken davor rundenlang ohne Erfolg geblieben waren.

Finale: Zwei Runden vor Schluss patzte Beckmann beim Verteidigen gegen Viscaal in Kurve 1, und der Verbremser schenkte Viscaal P2. Beckmann versuchte noch eine verzweifelte Defensive in der Curva Grande, und fuhr Viscaal fast über die Nase. Prompt war auch der Prema von Robert Shwartzman dran.

Daruvala hatte sich vorne inzwischen abgesetzt und brachte den Sieg locker nach Hause. Viscaals zweiter Platz blieb am Schluss ebenfalls ungefährdet. Dahinter gingen Beckmann die Reifen aus. Shwartzman ging vorbei, dann Lawson, aber der Deutsche rettete P5 über die Linie. Vips, Piastri und Zhou komplettierten die Punkteräng. Lirim Zendeli kämpfte lange am Rand der Top-10, musste am Schluss aber gegen Dan Ticktum einstecken und kam auf P12 ins Ziel.