Robert Shwartzman sicherte sich den Sieg dank eines Starts, den man sonst nur von seinem ehemaligen Prema-Teamkollege Mick Schumacher kannte. Lirim Zendeli verpasste die Reverse-Grid-Pole nur hauchdünn, unterlag aufgrund eines Taktik-Pokers seinem Teamkollegen. David Beckmann landete auf P13.

Startaufstellung: Im Qualifying am Vortag sicherte sich ART-Pilot Christian Lundgaard Rang 10 und somit die Reverse-Grid-Pole. Neben ihm in der ersten Startreihe stand Red-Bull Junior Juri Vips. Überraschend in der Reihe dahinter, der Israeli Roy Nissany und Ferrari-Nachwuchsfahrer Robert Shwartzman. Die beiden Titelkontrahenten Guanyu Zhou und Oscar Piastri gingen von P9 und P10 ins Rennen.

Startphase: Robert Shwartzman übernahm mit einem Raketen-Start von Platz 4 aus die Führung des Feldes. Bevor das Rennen aber so richtig in Fahrt kommen konnte, rückte bereits Bernd Mayländer im grünen Aston Martin aus.

Roy Nissany kam dem Hinterrad von Christian Lundgaard zu nahe, der Däne konnte sein Rennen fortsetzen, während der Israeli seinen kurzen Ausflug in die oberen Ränge schnell beendete. Auch UNI Virtuosi-Pilot Guanyu Zhou blieb nach einem Dreher auf der Strecke und rutschte in der Blitztabelle vom ersten Platz der Gesamtwertung nur noch auf P3 hinter die beiden Prema-Fahrer Shwartzman und Piastri.

Rennverlauf: In Runde 4 führte der Ferrari-Junior den Restart an, ohne von seinen Verfolgern in Bedrängnis zu geraten. Doch kaum war die Runde beendet, wurde das Safety Car zurück auf die Strecke gerufen. Alessio Deledda drehte sich zum vermehrten Mal dieses Wochenende. Sein Rennen war vorbei, an seiner Platzierung am Ende des Feldes sollte dies allerdings nichts ändern.

In Runde 7 kam das Rennen dann erstmals so richtig zum Laufen. Robert Shwartzman konnte sich in den folgenden Runden nicht wirklich absetzen und führte einen DRS-Zug, welcher sich durch das gesamte Feld erstreckte.

Alle guten Dinge sind drei und somit machte sich das Safety Car in Runde 12 erneut auf den Weg, um Kilometer auf der Strecke zu sammeln. Charouz-Pilot Guilherme Samaia blieb im Kies stecken und sorgte mit der dadurch ausgelösten Safety-Car-Phase für einen Reifenpoker, der die letzten Runden noch einmal Spannung ins Feld bringen sollte.

Die Schlussphase: Während die Spitze um Robert Shwartzman, Juri Vips und Christian Lundgaard weiterhin auf weißen harten Reifen unterwegs war, kämpfte sich Richard Verschoor als erster der Reifenwechsler von Platz 14 durch das Feld.

Der Niederländer schaffte es mit den gelben Pirellis vor bis auf Platz 10. Robert Shwartzman blieb unangefochten an der Spitze und sicherte sich seinen zweiten Sieg in der aktuellen Formel-2-Saison und den zweiten Platz der Gesamtwertung. Mit ihm auf dem Podium standen Juri Vips und Christian Lundgaard. Dahinter folgten Felipe Drugovich, Theo Pourchaire und Oscar Piastri, der dank der schnellsten Runde die Führung in der Punktetabelle vor Shwartzman und Zhou übernahm.

Die Deutschen: Die turbulente Anfangsphase spielte den beiden Piloten sichtlich in die Karten. In Runde 9 fand sich Lirim Zendeli auf Position 10 wieder, Charouz-Pilot David Beckmann konnte fünf Plätze gut machen und auf Platz 13 fahren. Bis kurz vor Schluss konnte an dieser Momentaufnahme festgehalten werden, doch dann zog Zendelis Teamkollege Richard Verschoor vorbei am Bochumer, somit rutscht dieser zurück auf Platz 11, ein Platz hinter die Reverse-Grid-Pole für das zweite Sprintrennen.

Beide Deutschen gingen also ohne Punkte aus diesem ersten Renndurchlauf am Wochenende. Die Startplätze P11 und P13 geben aber Hoffnung auf Punkte im zweiten Sprintrennen.