Callum Ilott bringt seine zuletzt etwas auf Abwegen geratenen Formel-2-Titelhoffnungen mit einer Pole in Monza wieder auf Kurs, er bezwang einen starken Yuki Tsunoda in der Schlussphase. Mick Schumacher spielte anfangs ganz vorne mit, doch das Qualifying entglitt ihm - mit einem Crash als letzte Konsequenz, wodurch er sich auf Platz sieben einzementierte und für einen Abbruch sorgte.

Schumacher entschied zuerst den ersten Schlagabtausch beim Start ins Qualifying für sich, aber die Windschatten-Spiele sorgten für enorm enge Zeitenabstände. Christian Lundgaard, Jehan Daruvala, Dan Ticktum und Nikita Mazepin folgten. Yuki Tsunoda fuhr auf der Strecke vorne weg, ihm blieb daher nur der sechste Rang. Die ersten 19 Fahrer trennte nur eine Sekunde.

Dringend nachlegen musste der Tabellenführende Robert Shwartzman, er beendete den ersten Teil des Qualifyings auf dem elften Platz. Im Mittelteil traute sich kein Fahrer auf die Strecke - alle warteten bis zehn Minuten vor Schluss, um dann gemeinsam wieder auf die Strecke zu kommen.

Callum Ilott und Yuki Tsunoda fanden in der Schlussphase dann den Sweetspot, und reihten sich mit nur wenigen Hundertsteln Abstand auf den Plätzen eins und zwei ein. Luca Ghiotto, Christian Lundgaard, Roy Nissany und Nikita Mazepin reihten sich dahinter ebenfalls ein.

Für alle Fahrer wäre noch genügend Zeit für eine weitere Runde gewesen, doch auf dieser verlor Mick Schumacher, der auf Platz sieben zurückgefallen war, das Heck in der Variante Ascari und schlug am Ausgang in die Wand ein. Das erzwang die rote Flagge, und damit ein frühzeitiges Ende der Session. Bitter auch für Schumachers Teamkollege Shwartzman, er muss das Hauptrennen nun von Platz 16 starten.

Wetter: Wie schon den ganzen Tag schien auch am späten Nachmittag in Monza die Sonne, bei wolkenlosem Himmel betrug die Lufttemperatur heiße 28 Grad. Die Strecke erreichte knapp 38 Grad.

Zwischenfälle: Gleich auf ihren ersten schnellen Runden rutschen drei Fahrer in der ersten Schikane in den Notausgang. Marino Sato räumte dabei eine der Styropor-Tafeln weg. Autos beschädigt wurden dabei allerdings keine. Marcus Armstrong lief in der Variante Della Roggia auf einer schnellen Runde auf Robert Shwartzman auf.

Das Qualifying endete schließlich mit dem einzigen großen Zwischenfall, als Mick Schumacher sein Auto in Ascari in der Absperrung versenkte. Er hatte im Mittelteil der Schikane das Heck verloren, und konnte es nicht mehr rechtzeitig abfangen. Dem Deutschen war dabei nichts passiert, aber bei nur noch 01:54 Minuten auf der Uhr wurde das Qualifying nicht wieder gestartet.