Mick Schumacher vergibt die nächste Chance auf seinen ersten Saisonsieg in der Formel 2: Beim Sprintrennen in Silverstone kämpft er gegen Prema-Teamkollege Robert Shwartzman um die Führung, beide kollidieren dabei. Yuki Tsunoda sagt Danke und gewinnt das Rennen nach 21 Runden vor Schumacher. Jack Aitken staubt den letzten Podiumsplatz ab.

Die Startaufstellung: 1. Robert Shwartzman, 2. Mick Schumacher, 3. Yuki Tsunoda, 4. Louis Deletraz, 5. Nikita Mazepin

Die Startphase: Shwartzman und Schumacher behaupteten sich am Start an der Spitze, dahinter fuhren nach den ersten Kurven: Tsunoda, Jack Aitken, Christian Lundgaard. Schumacher griff Shwartzman noch in der ersten Runde in Becketts an, zog aber nochmal zurück. Die beiden Prema-Fahrer setzten sich sofort ab vom restlichen Feld. Schumacher fing in Runde 5 einen Quersteher in Brooklyns gerade noch ab, verlor so aber zwei Sekunden.

Der Rennverlauf: Durch seinen Fehler musste sich Schumacher nun eher nach hinten orientieren, denn so kam Tsunoda in sein DRS-Fenster. Den Japaner konnte Mick so anschließend nicht abschütteln. Beide kamen Shwartzman allerdings wieder näher, in Runde 11 lag Schumacher wieder weniger als eine Sekunde hinter seinem Teamkollegen. Der Russe klagte bereits über abbauende Reifen am Heck. Weiter hinten legte Lundgaard den Rückwärtsgang ein.

Erst zog in Runde 8 Deletraz am Renault-Junior vorbei, einen Umlauf später kassierte ihn Guanyu Zhou für P6. An der Spitze fiel Schumacher zu Beginn der zweiten Rennhälfte wieder raus aus dem DRS-Fenster von Shwartzman. Entscheidend absetzen konnte sich der Führende dadurch aber nicht, der Abstand pendelte zwischen 1,0 und 1,5 Sekunden hin und her. Tsunoda hing Schumacher weiterhin im Nacken, der Japaner hatte DRS zur Verfügung.

Die Schlussphase: Mit zunehmendem Reifen-Drop geriet Shwartzman in den letzten Runden immer mehr unter Druck von Schumacher und Tsunoda. Schumacher griff seinen Teamkollegen in Runde 19 an - beide kollidierten und Shwartzman beschädigte sich dabei den Frontflügel. Tsunoda profitierte und übernahm die Führung vor Schumacher. Tsunoda fuhr anschließend den Sieg vor Schumacher nach Hause, Aitken wurde Dritter vor Deletraz und Zhou, Callum Ilott, Daniel Ticktum und Mazepin.

So lief es für Mick Schumacher: Erneut ein unglücklicher Rennverlauf für Mick Schumacher. Erst fängt er einen Quersteher in der Startphase des Rennens gerade noch ab, in der Schlussphase kommt es zur Kollision mit Teamkollege Robert Shwartzman im Kampf um den Sieg. Statt eines Doppelsieges für Prema Racing werden es am Ende nur die Plätze zwei für Schumacher und 13 für Shwartzman. Yuki Tsunoda war der große Profiteur.