Die Formel 2 gastiert eine Woche nach dem Tod von Anthoine Hubert beim Rennen in Spa-Francorchamps zum zehnten Lauf in Monza. Auf dem italienischen Traditionskurs sicherte sich Callum Ilott bei regnerischen Bedingungen die Pole Position für das Hauptrennen am Samstag.

Zuletzt in Belgien wurde das Samstagsrennen nach dem schweren Unfall abgebrochen und der geplante Lauf am Sonntag aus Respekt vor dem verstorbenen Nachwuchspiloten aus Frankreich abgesagt.

Neben ART-Youngster Ilott, der seine erste Pole in der Formel 2 erzielte, startet morgen Guanyu Zhou aus der ersten Startreihe. Auf die Bestzeit von 1:33.887 Minuten fehlten dem Uni Virtuosi-Piloten 0,143 Sekunden.

Nikita Mazepin (ART GP) und der Meisterschaftsführende Nyck de Vries (ebenfalls ART GP) belegten nach der 30-minütigen Qualifying-Session die zweite Startreihe. Mick Schumacher nimmt das Rennen in Italien beim Heimspiel seines Teams Prema vom neunten Startplatz auf.

Doppelter Qualifying-Abbruch

Bei schwierigen Bedingungen verlor Nobuharu Matushita auf Platz fünf liegend nach zehn Minuten die Kontrolle über seinen Carlin-Boliden und rutschte ins Kiesbett. Während das Auto von der Strecke geschleppt wurde, unterbrach die Rennleitung die Session mit roten Flaggen.

Fünf Minuten nach Wiederaufnahme der Session kam es zum nächsten Abbruch. Tatiana Calderon, bis zuletzt Huberts Teamkollegin bei BWT Arden, schlug in der Ascari-Kurve in die Streckenbegrenzung ein. Für die Kolumbianerin, die zu diesem Zeitpunkt den letzten Platz belegte, war das Qualifying vorzeitig beendet.

Nach dem Re-Start drehte sich Giuliano Alesi, der in Monza im einzig verfügbaren Trident-Auto seines Teamkollegen Ralph Boschung sitzt, während der Outlap. Dahinter konnte Schumacher rechtzeitig ausweichen und die Zeitenjagd fortsetzen.

Nachwehen des Spa-Unglücks

Im Qualifying gingen nur 17 statt 20 Rennautos in der Formel 2 an den Start. Huberts Team BWT Arden verzichtete darauf, das Cockpit in Italien neu zu besetzen. So hielt es auch Charouz mit dem Auto des in den Spa-Unfall involvierten Juan Manuel Correa, der sich mit Beinbrüchen weiter im Krankenhaus befindet.

Bei Trident befindet sich eines der ebenfalls in den Crash involvierten Autos noch in Polizeigewahrsam, weshalb Guiliano Alesi den Rennwagen seines Teamkollegen Ralph Boschung aus der Schweiz übernahm.