Die Formel 2 wagt in Monza nur wenige Tage nach dem Tod von Anthoine Hubert den ersten Schritt zurück in die Normalität. Die Nachwehen der tragischen Ereignisse von Spa-Francorchamps sind für das Unterhaus der Formel 1 aber noch deutlich spürbar. Drei Autos fehlen bei den Rennen in Italien, , teilweise bedingt durch die in Belgien laufenden Polizeiermittlungen. Juan Manuel Correa befindet sich weiterhin auf Intensivstation.

In Spa waren in Folge des Unfalls sämtliche sportliche Aktivitäten der Formel 2 eingestellt worden, Sprint- sowie Hauptrennen fanden nicht statt. In Monza steht für Teams und Fahrer wieder der übliche Ablauf auf dem Programm. Ganz wie gewohnt wird es dennoch nicht.

Das Team BWT Arden, für das Hubert in dieser Saison an den Start ging, wird aus Respekt vor dem Verstorbenen auf den Einsatz eines zweiten Autos verzichten. Für den Rennstall, welcher von Garry Horner, dem Vater des Red-Bull-Teamchefs Christian Horner, geführt wird, steht lediglich Tatiana Calderon auf der Meldeliste.

Boschung muss Auto an Alesi abgeben: Unfall-Chassis bei der Polizei

Trident wird in Monza ebenfalls mit nur einem Auto aufschlagen. Dies geht aus einer Bekanntgabe von Pilot Ralph Boschung hervor. Der Schweizer muss sein Auto für das kommende Wochenende an Giuliano Alesi abtreten, da Trident nur ein Chassis zur Verfügung steht.

Der Dallara des am Unfall beteiligten Alesis befindet sich im Zuge der Polizeiermittlungen weiterhin unter Verschluss. Der Ferrari-Junior hatte sich aus bisher ungeklärter Ursache in Eau Rouge gedreht und damit die folgenschwere Kettenreaktion in Gang gesetzt, bei der Correa und Hubert kollidierten.

Charouz ohne Correa-Ersatz: US-Amerikaner weiter auf Intensivstation

Correas Team Charouz sieht wie BWT Arden und Trident vom Einsatz eines zweiten Autos ab. Der tschechische Rennstall, der als Junior-Team von Sauber fungiert, wird den Boliden des US-Amerikaners als stillen Tribut im Montage-Zelt aufstellen. Zum Einsatz kommt aber nur das Auto von Teamkollege Callum Ilott.

Correa wurde am Mittwoch aus dem Krankenhaus in Lüttich, in dem am Samstagabend seine Beinbrüche sowie eine Wirbelsäulenverletzung operiert wurde, verlegt. Seine Behandlung wird in einer Spezialklinik in Großbritannien fortgesetzt, in der er sich zunächst weiterhin auf der Intensivstation befinden wird.