Wie schon im freien Training belegten auch im Qualifying die orangefarbenen Autos von Spyker die letzten beide Plätze. Einzig Toro Rosso scheint für das britisch-holländische Team in Reichweite zu liegen. Jedenfalls betrug der Abstand von Adrian Sutil zu Tonio Liuzzi im Dosenauto am Ende weniger als zwei Zehntel.

Der Deutsche konnte am Ende zufrieden mit der ersten F1-Qualifikation in seinem Leben sein. "Ich habe heute keine Fehler gemacht", zeigte sich Sutil gewohnt selbstbewusst. "Ich hätte auch Liuzzi schlagen können, aber in der letzten Kurve, ist vor mir jemand ins Kiesbett gerutscht und hat viel Dreck auf die Strecke gebracht. Deshalb musste ich vorsichtiger fahren."

Auch im Duell mit Teamkollege Christijan Albers behielt Sutil einmal mehr die Oberhand. Allerdings musste im letzten freien Training das Getriebe am Auto des Holländers gewechselt werden, so dass dieser sich nicht auf die weichere Reifenmischung einstellen konnte. Mike Gascoyne kommentierte die Vorstellung seines Teams dementsprechend unaufgeregt. "Wir haben genau so abgeschnitten, wie wir es erwartet haben." Der Abstand zu den direkten Konkurrenten sei nicht so groß. Im Rennen wolle man noch ein paar Positionen gut machen.

Viel mehr Aufregung als die nackten Ergebnisse erzeugte bei Spyker hingegen auch heute die Diskussion um die vermeintlichen Kundenchassis von Super Aguri und Toro Rosso. Nach Informationen von Autosport will man nun nur noch gegen das Auto von Super Aguri klagen, das für die größte Überraschung des Qualifyings gesorgt hatte. Allerdings verweigerte Spyker-Boss Collin Kolles zu diesem Thema jede Aussage. Es bleiben also weiter viele Fragen offen.