Von den extremen Regenreifen über die leichten Regenreifen bis hin zu Trockenreifen war heute in Suzuka alles im Einsatz, was Michelin und Bridgestone an die Rennstrecke gekarrt hatten. "Das war interessant", freute sich Noch-Edelreservist Alex Wurz im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Dem Österreicher hat es zudem "sehr getaugt auf dieser schnellen Strecke im Nassen zu fahren". Da lacht das Rennfahrerherz.

Er selbst habe in den beiden Trainingssessions aber weder im Trockenen noch im Nassen "geglänzt". Dafür gab es jedoch Gründe: "Wir haben einige Dinge probiert, von denen wir wussten, dass die Zeiten damit nicht grandios sein würden, aber das war auch nicht so wichtig", so Alex. "Wir waren die einzigen, die am Schluss nicht draußen geblieben sind, um mit der Freitagsbestzeit berühmt zu werden, sondern noch einmal den anderen Reifensatz getestet haben. Leider bekam ich da keine Runde mehr zusammen, denn die wäre wesentlich schneller gewesen."

Eine grundsätzliche Aussage konnte Alex nach zwei Stunden Freien Trainings bereits treffen: "Grundsätzlich war Michelin heute schneller, auch im Trockenen. Das war am Freitag aber schon öfter so, wenn nicht genug Gummi vorhanden war", hofft er auf Besserung an den angeblich trockenen Folgetagen. Einen Heimvorteil für Bridgestone gebe es natürlich hier ebenso wenig wie für Michelin in Magny-Cours. "Es testet hier keiner und nur weil du hier in der Nähe wohnst, bist du nicht schnell", scherzte er.

Das WM-Duell sieht er ebenso "ausgeglichen" wie die Reifensituation. "Ich sehe keinen der beiden im Vorteil. Das wird sehr interessant", freut auch er sich auf die Titelentscheidung. Den Wirbel um Fernando Alonso versuchte er derweil zu glätten. "Ich kann seine Situation verstehen, natürlich wäre es besser, wenn er nichts gesagt hätte. Aber wenn man den großen Druck auf seinen Schultern bedenkt, zusammen mit den vielen FIA-Urteilen, dann kann man schon einmal den Eindruck bekommen, dass die ganze Welt gegen dich ist."