Bereits seit einigen Rennen gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Ferrari zurück im Titelkampf und auf der Siegerstraße ist. Die Saison 2005 und deren Tiefschläge scheinen vergessen zu sein. Der beste Beweis dafür: Wäre man angesichts der Startplätze 3 und 4 im letzten Jahr noch vor Freude in die Luft gesprungen, sind die Roten heute enttäuscht.

"Das Ergebnis ist etwas enttäuschend, da wir uns eine Chance auf die Pole ausgerechnet hatten", erklärte Technikchef Ross Brawn die Enttäuschung. "Die erste Reihe wäre natürlich besser gewesen", stimmte Felipe Massa zu. "Aber wir haben noch immer alle Chancen."

Das Ziel für das Rennen ist klar: "Wir möchten vor denen ins Ziel kommen, die jetzt in der Startaufstellung vorne stehen", kündigte der Brasilianer an. "Wir möchten die Lücke in beiden WM-Wertungen schließen."

Helfen soll dabei die Strategie: "Mithilfe unserer Strategie können wir die Situation verbessern", ist sich Brawn sicher. "Unsere Autos sind gut ausbalanciert und die Reifen auf Long Runs sehr konstant. Wir waren im Training selbst mit alten Reifen sehr gut unterwegs." All dies stimmt ihn für morgen "sehr zuversichtlich".

Und was sagt der Drittplatzierte dazu? "Man möchte natürlich immer lieber auf Pole stehen, deshalb ist es normal über Rang 3 enttäuscht zu sein. Auch wenn es auf dieser Strecke besser ist von Platz 3 als von Platz 2 zu starten." Dennoch hatte Michael Schumacher "keinen so großen Abstand" zur Pole erwartet. "Was diese Zehntelchen aber wirklich bedeuten, erfahren wir erst, wenn wir wissen wie viel Sprit unsere Konkurrenten an Bord haben."

Er ist jedenfalls "ziemlich optimistisch", da man ein Paket besitzt, "mit dem wir gewinnen können".