In der Eifel ist alles möglich - daran erinnert dieser Tage nicht nur Midland Chefingenieur Dominic Harlow. Auch sein Sporting Relations Manager Johnny Herbert weiß das ganz genau. 1999 holte er auf dem Nürburgring mit Stewart GP einen überraschenden Sieg. "Wir waren damals in einer ähnlichen Situation wie Midland heute", erinnert er sich. "Wir hatten Probleme und viel Pech und konnten unser Potenzial nicht ausnutzen." Aber man habe immer an sich geglaubt und hart weiter gearbeitet: "So wie Midland das jetzt macht. Hoffentlich können wir das Steuer genauso herumreißen und etwas Erfolg schnuppern."

Dafür bringt man neben einer neuen Motorenausbaustufe von Toyota auch einige neue Aerodynamikteile mit. "Wir sind zuversichtlich den Speed verbessert zu haben", sagt Tiago Monteiro. "Hoffentlich können wir das beweisen." Bei so viel und starker Konkurrenz sei dies aber "keine einfache Aufgabe". Das Team werde dennoch "mit allem was wir haben" kämpfen.

Für Christijan Albers steht nach der Absage des Belgien GP in Spa eine Art Heim-GP an. "Vielleicht gelingt uns ein besserer Start, so dass wir uns weiter nach vorne schieben können." Adrian Sutil absolviert hingegen nicht nur sein Debüt als Freitagstester, sondern tatsächlich sein Heimrennen. "Ich mag den Nürburgring", so der Sieger des F3 Euro Series Laufs von 2005. "Hoffentlich kann ich eine starke Performance zeigen und dem Team so gut wie möglich helfen."