Bahrain und Malaysia galten als der ultimative Belastungstest für die neuen V8-Motoren. Die vielen Motorschäden und Wechsel am Sepang-Wochenende haben bewiesen, dass diese Vorhersage keineswegs falsch war. Aber auch das Doppel Melbourne und Imola gilt als anspruchsvoll. Insbesondere, da viele Motoren auf dem Stop-and-Go-Kurs in Italien ihr zweites Rennen erleben werden.

"In den Fahrzeugen von Nick und Jacques sollen die beiden BMW P86 Motoren verbleiben, die bereits in Australien im Einsatz waren. Das ist nach der kurzen Entwicklungszeit nach wie vor eine Herausforderung", rechnet Mario Theissen mit Problemen. Erst nach Imola dürfen die Münchner ihre neuesten Entwicklungsstufen straffrei einbauen. "Beide Motoren sind noch auf dem Entwicklungsstand, den wir vor Melbourne realisieren konnten. Und Imola ist ohnehin eine Strecke, die durch hohe Abtriebswerte und Bergauf-Passagen generell eine hohe Beanspruchung an die Motoren stellt."

David Coulthard glaubt hingegen die Motorenprobleme der ersten drei Rennwochenenden überwunden zu haben. Der Schotte blickt dem vierten Saisonrennen nach einem guten Test in Barcelona zuversichtlich entgegen. Höchstens die kühlen Temperaturen könnten RBR in Imola Probleme bereiten. Die Zuverlässigkeit glaubt DC im Griff zu haben.

Massa bleibt die Ruhe selbst

Ebenso zuversichtlich reist Felipe Massa zu seinem ersten Heimrennen als Ferrari-Pilot. Wie bei Red Bull stecken natürlich auch im Heck des 248 F1 von Massa die gleichen Ferrari-Achtzylinder, die zumindest in Malaysia noch einige Probleme bereiteten.

Michael Schumachers Motorschaden bei den Tests am Donnerstag, bereitet Felipe dennoch keine schlaflosen Nächte. Angeblich enthielt der Motor Entwicklungen, die erst nach Imola zum Einsatz kommen sollen. "Deshalb bin ich nicht besorgt", sagte Massa der Gazzetta dello Sport. "Ich fuhr den Motor für Imola und bin deswegen absolut beruhigt."

Trotzdem gesteht er: "Es wird ein sehr wichtiges Rennen, aber wenn wir mit zu viel Druck dorthin kommen, könnten wir riskieren nicht gut abzuschneiden." Demnach wird man den ersten Heim-GP des Jahres wie jedes andere Rennen angehen. "Die Tests haben gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können." Renault liege zwar noch immer vor den Italienern, "aber die Rundenzeiten verraten mir, dass einige andere mit leeren Tanks getestet haben".