In Montmelo, nahe der spanischen Metropole Barcelona, heulen ab heute wieder die Formel 1-Motoren - die Teams schärfen vor dem Auftakt der europäischen Formel 1-Saison noch einmal ihre Boliden. Während ab morgen Mittwoch der Großteil der F1-Teams ins Testgeschehen eingreifen wird, waren heute Dienstag lediglich vier Teams am Werk. Weil am Wochenende ein Truck-Rennen stattgefunden hat, war die Strecke zunächst noch sehr schmutzig, weshalb die meisten der sieben Piloten etwas zuwarteten und erst später mit der Testarbeit begannen.

Bestzeit fuhr Ferrari-Tester Marc Gené, der mit seinem 248 F1 exakt 100 Runden drehte, sich auf Longruns konzentrierte und dabei eine Zeit von 1:16.122 Minuten markieren konnte. Den zweiten Ferrari 248 F1 steuerte Luca Badoer, der neue Komponenten testete - der Italiener musste sich hinter Williams-Pilot Nico Rosberg mit Platz 3 begnügen, war allerdings nur wenige Hundertstelsekunden langsamer als Rosberg. Morgen wird Einsatzpilot Felipe Massa den Wagen von Badoer übernehmen.

Nico Rosberg drehte 96 Runden und markierte mit 1:16.313 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit. Der Deutsche wurde am Morgen von Problemen mit dem Auspuff behindert, im Laufe des Tages jedoch konnte er wie geplant Longruns absolvieren. Sein Stallkollege, Williams-Testpilot Narain Karthikeyan, war nach 96 Umläufen um etwas mehr als eine Zehntelsekunde langsamer als Rosberg, der Inder verzeichnete einen Abflug ins Kiesbett. Aber auch die beiden Ferrari-Piloten hatten jeweils einen Abflug zu verzeichnen und bewirkten so eine Unterbrechung der Testsession.

Rund drei Zehntelsekunden hinter Rosberg reihte sich Christian Klien mit seinem Red Bull-Ferrari RB2 nach 50 Runden als Tagesfünfter ein. Klien hatte einen problematischen Testtag zu verzeichnen - zweimal erwirkte er eine rote Flagge, einmal weil sein Motor hochging. Eine Zehntel langsamer als Klien belegte Toro Rosso-Pilot Neel Jani den sechsten Tagesrang - der Schweizer war damit um vier Zehntel schneller als David Coulthard im Red Bull. Der Schotte fabrizierte einen Dreher, als er auf einer schnellen Runde unterwegs war und bildete das Schlusslicht der heutigen Zeitentabelle.

Die Tests auf dem Circuit de Catalunya werden morgen Mittwoch fortgesetzt, es werden BMW Sauber, Honda, McLaren-Mercedes, Toyota, Renault und Super Aguri erwartet.