"Michael Schumacher ist ein menschliches Lebewesen - und außerdem ist er ein Monster von einem Fahrer", streut Ferrari-Tester Luca Badoer dem berühmten Teamkollegen Rosen. Der siebenfache Weltmeister musste nach dem Grand Prix von Australien Spott und Häme der internationalen Medienwelt über sich ergehen lassen - denn in Melbourne leistete sich der erfolgreichste aller Rennfahrer einen seiner seltenen Fehler, kam in der Zielkurve über die Kerbs hinaus und zerstörte seinen 248 F1 an der Planke.

Ihm besonders schlecht gesinnte Medien stürzten sich auf diesen Vorfall und attestierten Michael Schumacher "Alterssymptome". Für Badoer jedoch war dieser Fehler nichts Besonderes: "Zu diesem Zeitpunkt hat Michael sehr hart gepuscht. Unter diesen Voraussetzungen kann auch dem Besten ein Fehler unterlaufen."

Und auch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo stellt sich demonstrativ hinter seinen Fahrer: "Immer wenn Michael einen Ausfall hat, gibt es jemanden, der ihn anzweifelt. Ich bin sehr froh, ihn im Team zu haben, denn er ist von allen der größte Champion." Zudem lobte Di Montezemolo die große Willenskraft seines Piloten, aber auch dessen Risikobereitschaft: "Manchmal wagt Michael schon ziemlich viel - aber das ist ein gutes Zeichen seiner Entschlossenheit."

Der Präsident hat in Maranello an einem Meeting der Techniker teilgenommen und diesen erklärt: "Ich komme stets dann zu euch, wenn wir nicht gewinnen - daher hoffe ich, dass ich für eine ganze Weile lang nicht mehr zurückzukommen brauche. Ich hoffe, dass unsere Autos in Imola wieder siegreich sein werden - denn sie haben alles, was dafür nötig ist."

Der Meinung ist auch Luca Badoer - er verglich den Wagen mit dem F2004, der dem 248 F1 am ähnlichsten sei, und sagte: "Meiner Meinung nach sind wir sehr konkurrenzfähig, wahrscheinlich ist nur Renault ein bisschen stärker. Wir sollten nicht vergessen, dass wir das erste Rennen gewinnen hätten können." Für Badoer haben die schlechten Resultate der letzten Zeit weniger mit dem Auto zu tun: "Es gab ein paar Fehler im Management und wir haben ein paar Mal eine schlechte Wahl getroffen. Das passiert eben."