Rubens Barrichello, Juan Pablo Montoya, Mark Webber und Giancarlo Fisichella waren zu Gast bei der FIA-Pressekonferenz im Albert Park.

Honda-Pilot Rubens Barrichello hat große Umstellungsprobleme - der Brasilianer betont, dass "die Art und Weise, wie ich dieses Auto fahre, eine völlig andere ist, als ich es jemals zuvor getan habe". Und so müsse er sich an jedem GP-Freitag zunächst daran gewöhnen, wie er die jeweilige Strecke mit dem Honda RA106 zu fahren habe - angesichts der wenigen Runden, die heutzutage an den Freitagen gedreht werden, ist es verständlich, dass Barrichello davon spricht, dass es jedes Mal ein "kleiner Kampf" sein würde, bis er an den GP-Freitagen dieses Gewöhnungsproblem überwunden hat. Die Strecke im Albert Park bereite ihm viel Freude, weshalb "Rubinho" damit rechnet, dass der "Kampf" diesmal nicht so schlimm ausfallen wird.

Fernando machte das Sieg-Quartett voll., Foto: Sutton
Fernando machte das Sieg-Quartett voll., Foto: Sutton

Juan Pablo Montoya hat ähnliche Probleme. Schon vor der Pressekonferenz erklärte er, dass es im Vorjahr besonders hart gewesen sei, von seinem Williams in den McLaren umzusteigen. Montoya verrät ein Detail: "Wir mussten den Wagen in punkto Kühlung ein bisschen öffnen und haben dadurch ein wenig an Performance verloren. Aber ich denke, wir werden trotzdem schnell sein. Ich fühle mich in dem Wagen viel wohler als im letzten Jahr - und so lange wir weiterhin viele WM-Punkte einholen, werden wir am Ende des Jahres vor dabei sein."

Montoya sagt offen: "Wir hatten in den ersten beiden Rennen ein großes Handicap, weil es ein paar Probleme mit dem Motor gab. Aber jetzt läuft der Motor auf vollen Touren." Vor allem im ersten Rennen, in Bahrain, sei es "ein bisschen eine Art von Fehler im Mapping" gewesen, verrät der Kolumbianer. Dieses sei für das zweite Rennen geändert worden: "Es war der gleiche Motor - aber es war ein großer Unterschied. Im ersten Rennen war ich auf der Geraden rund 4 oder 5 km/h langsamer als Kimi, im zweiten Rennen war ich dann gleich schnell." Im Vergleich zu Renault sei McLaren-Mercedes "ein bisschen im Rückstand", schätzt JPM. Zu den vielen Gerüchten, wer 2007 wo fahren wird, wiederholt Montoya, dass ihn das zurzeit wenig kümmere und er "auf dieses Jahr fokussiert" sei.

Auch Lokalmatador Webber muss sich umstellen., Foto: Sutton
Auch Lokalmatador Webber muss sich umstellen., Foto: Sutton

Umstellen muss sich auch Lokalmatador Mark Webber: "Neue Anlagen, neue Motoren, neue Reifen - es ist das erste Mal, dass ich mit den Bridgestone-Reifen hier unterwegs bin - es gibt also viel zu lernen." Auch für Webber ist gerade die Umstellung auf die Bridgestone-Pneus ein einschneidender Punkt in seiner Karriere: "Ich bin mein ganzes Leben lang auf anderen Reifen gefahren." Ein australischer Journalist entschuldigt sich für seine Respektlosigkeit - aber er möchte von Webber wissen, ob es frustrierend sei, dass er nach 70 GP noch keinen Sieg erringen konnte. Webber antwortet: "Ja, sicher, wir sind alle hier, weil wir gewinnen wollen, keine Frage." "Webbo" erinnert aber auch daran, dass man dafür auch ein siegfähiges Auto benötigt. Und: "Giancarlo hatte ein paar harte Jahre bei Jordan, aber in diesem Jahr hat er eine sehr gute Saison - wir spielen eben ein wankelmütiges Spiel."

Der angesprochene Giancarlo Fisichella ist der Vorjahrssieger und der Sieger des letzten Grand Prix - das sei "fantastisch", sagt er: "Ich freue mich schon sehr auf das Rennen und ich bin sehr optimistisch gestimmt, was den Sonntag anbelangt." Als ein Journalist die guten Starts der Renault anspricht, geben die anderen Piloten diesem Recht. Es käme auf Parameter wie das Drehmoment, die Gewichtsverteilung, die Elektronik und die Kupplung an, sagen sie. "Fisico" sagt dazu nur: "Das ist geheim..."