Drei Jahre lang hat die oberste Motorsportbehörde FIA einen Qualifikationsmodus zur Anwendung gebracht, der bei den Fans zu einer großen Mehrheit unerwünscht war - dies kam bei einer Internetumfrage zum Vorschein. Die FIA hat reagiert und eine modifizierte Version des Vorgängermodus abgesegnet - das "Knock Out-Qualifying".

Während manche Fahrer wegen der freien Fahrbahn den Einzelrundenmodus bevorzugt hätten, begrüßt Christian Klien den neuen alten Modus. Gegenüber der österreichischen Tageszeitung Salzburger Nachrichten erklärte der Hohenemser: "Das wird sehr spektakulär werden, vor allem für die Zuschauer an den TV-Geräten. Die Fans auf der Tribüne werden sich freuen, dass sie mehr Autos sehen." Der Hohenemser räumt jedoch ein: "Wer allerdings keine gute Sicht auf eine Videowall hat, wird es schwer haben, zu überblicken, was da genau passiert. Für uns Piloten ist es wieder neu, inmitten des Verkehrs um die Bestzeiten zu fahren."

"Dem Einzelzeitfahren weine ich keine Träne nach", sagt Klien. Dass sein Teamkollege bei Red Bull Racing, David Coulthard, eine ähnliche Meinung zu diesem Thema haben könnte, ist nicht unwahrscheinlich, schließlich hat sich der Schotte bis zuletzt nicht so recht mit dem Einzelzeitfahren anfreunden können. Dass Klien auch im kommenden Jahr das zweite RBR-Cockpit neben dem Schotten innehaben wird, ist ebenfalls sehr wahrscheinlich. Klien sagt: "Es ist noch nichts unterschrieben. Ich hoffe natürlich, dass ich im Einser-Team bleibe."

Erfreut ist Klien auch über die Wiedereinführung der Reifenwechsel im Rennen, es sei dafür auch "höchste Zeit" gewesen: "Wechseln ist nicht nur für die Renntaktik wichtig, es erhöht natürlich auch die Sicherheit, wie man an den schleichenden Patschen - heuer etwa bei Räikkönen - gesehen hat."

Christian Klien erholt sich zurzeit in seiner Heimat Hohenems, Anfang November bestreitet er ein von Juan Pablo Montoya organisiertes Charity-Kartrennen in Kolumbien.