In Ermangelung großer Erfolge auf der Rennstrecke, begann Ferrari-Teamboss Jean Todt seinen Kommentar zum Freitag in China mit den Absichten seines Unternehmens auf dem chinesischen Markt: "Ferrari hat einen großen Entwicklungsplan, der dieses Land zu einem unserer Top-5-Märkte machen soll."

Auf dem Shanghai International Circuit erhoffen sich die Roten unterdessen auch in der aktuellen Schwächephase mehr als nur eine Top-5-Platzierung. "Der erste Eindruck sagt uns, dass unser Paket hier konkurrenzfähiger zu sein scheint", so Todt. "Wir scheinen eine gute Balance gefunden zu haben und beide Fahrer sind mit ihren Autos zufrieden", fügt Ross Brawn hinzu.

Den Grund darfür, warum Michael Schumacher heute noch langsamer als sein scheidender Teamkollege Rubens Barrichello war, müsse man laut Brawn hingegen noch finden.

"Das war ein ziemlich guter Tag, an dem ich viele Runden drehen und die Reifen vergleichen konnte", war zumindest Rubinho mit seinem letzten Ferrari-Freitag zufrieden. "Ich bin mit dem Setup zufrieden und nun müssen wir abwarten, wie konkurrenzfähig wir im Vergleich zu den anderen sind. Ich sehe dem Wochenende jedenfalls optimistisch entgegen."

Michael Schumacher erhofft sich derweil, dass man auf dem gleichen Leistungsniveau wie in Brasilien ist. "Da die letzten Rennen so eng beieinander liegen, konnte man keine großartige Verbesserung erwarten. Allerdings sahen wir heute etwas besser als beim letzten Rennen aus", erklärte der Ex-Champion. "Vielleicht sind wir hier so gut wie in Brasilien. Der Zeitunterschied zwischen der ersten und zweiten Session begründet sich ganz einfach durch die Benutzung von alten und neuen Reifen."

Mit diesen Reifen war Ross Brawn durchaus zufrieden. Insbesondere da die Bridgestone-Pneus beim letzten Rennen auf einem neuen, rutschigen Asphalt in der Türkei nicht funktionierten. "Hier scheint es besser zu sein."