Häufig bekamen es Sebastian Vettel und Mick Schumacher 2021 auf der Strecke nicht miteinander zu tun. Während der Heppenheimer mit seinem Aston Martin im Mittelfeld unterwegs war, fuhr Schumacher dem Feld mit einem unterlegenen Haas häufig nur hinterher.

Die einzigen beiden deutschen Fahrer pflegen dennoch ein gutes Verhältnis zueinander und auch die ein oder andere Runde Fußball nicht fehlen. Für seine Rookie-Saison 2021 erntet Schumacher vom viermaligen Weltmeister unterdessen lobende Worte. Für Vettel hat der Haas-Pilot trotz schwachem Material großartigen Einsatz gezeigt.

Sebastian Vettel: Mick hat einen 'unglaublichen' Job gemacht

Aller Anfang ist schwierig: Das musste vergangenes Jahr auch Mick Schumacher in Erfahrung bringen. Um Punkte kämpfen konnte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher im VF-21 nämlich nicht. Haas legte den Fokus früh auf 2022. 2021 sollte lediglich ein Übergangsjahr werden.

Einen starken Eindruck hat Schumacher bei Sebastian Vettel dennoch hinterlassen: "Ich denke, dass er einen unglaublichen Job gemacht hat, mit so einem schlechten Auto ein paar Mal das Q2 zu erreichen und in den Rennen einige starke Moment gehabt zu haben."

Damit spielt Vettel auf die Q2-Einzüge Schumachers in Frankreich und der Türkei an. Während der Haas-Pilot dies auf Le Castellet zwar seiner späten Kollision zu verdanken hatte, gelang ihm dieser Erfolg in Istanbul aus eigener Kraft. "Er konnte gegen ein paar viel schnellere Autos kämpfen oder mit welchen mithalten, die eigentlich schneller sein sollten. Das war ein riesen Einsatz."

Positiv bemerkt der Heppenheimer vor allem die Einstellung, die der 22-Jährige dabei an den Tag legt. "Er war eine große Bereicherung für das ganze Team", betont Vettel, der die 2021er Saison in der Fahrerwertung auf Platz 12 abschloss. "Mick war sehr glücklich und enthusiastisch dabei, Arbeit reinzustecken. Er ist jeden einzelnen Tag einer der ersten, wenn nicht sogar der erste, der im Paddock ankommt und einer der letzten der geht."

Vettel über Schumacher-Fehler: Passieren halt in der Rookie-Saison

Dass Mick Schumacher im Laufe des Jahres aber auch durch einige Kollisionen auffiel, ließ Sebastian Vettel dabei aber unbeeindruckt. "Abgesehen von ein paar kleinen Fehlern, die in deinem ersten Jahr halt passieren, hat er denke ich einen großartigen Job gemacht", betont Vettel.

Mick Schumacher selbst sieht das ähnlich, auch wenn er sich seinen Fehlern bewusst ist. "Ich denke, dass man sich auf jeden Fall darüber ärgern kann, aber ich halte mich nicht zu lange damit auf", so Schumacher im Rahmen des Saisonfinales in Abu Dhabi. "Weil Fehler zum Lernen da sind und alles ein Teil der Entwicklung ist."

Obwohl es Vettel noch etwas schwerfällt, die wahre Pace seines jüngeren Landsmannes einzuschätzen, hofft er, dass es nächstes Jahr möglich ist: "Ich wünsche mir wirklich, dass er nächstes Jahr ein viel besseres Auto bekommt, um zeigen zu können, wozu er in der Lage ist." Haas hofft darauf, vom dem großen Regelumbruch für die 2022er Saison profitieren zu können. Das Team rund um Teamchef Günther Steiner begann vergangene Saison daher früh mit der Entwicklung für den nächstjährigen Boliden.