Bereits Ende 2020 stand fest, dass Lewis Hamilton vom britischen Königshaus zum Ritter geschlagen wird. Corona-bedingt wurde die Zeremonie allerdings um ein ganzes Jahr verschoben, weshalb Lewis Hamilton die Ehre erst wenige Tage nach dem kontroversen WM-Finale in Abu Dhabi zu Teil wurde. Auf Schloss Windsor erhielt Hamilton die Auszeichnung von Prinz Charles.

Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kann der Tatsache nicht viel abgewinnen. Der Brite schätzt zwar die Leistungen des Mercedes-Piloten, ist aber der Ansicht, dass er und auch viele andere Träger dieser Auszeichnung eben jene nicht wirklich verdient haben. Für Hamilton hätte es eine andere Auszeichnung geben sollen.

Ecclestone kritisiert Hamilton-Ritterschlag: Nichts fürs Land getan

Lewis Hamilton ist der insgesamt vierte Formel-1-Pilot, der zum Ritter geschlagen wurde. Sir Jack Brabham, Sir Stirling Moss und Sir Jackie Stewart kamen dem 36-jährigen Briten zuvor. Gleichzeitig ist Hamilton aber der einzige Pilot, der diese Auszeichnung während der aktiven Karriere erhielt.

Bernie Ecclestone hält allerdings nicht viel davon. Der Brite und ehemalige Formel-1-Chef sieht die Sache in Bezug auf seinen Landsmann sogar für kritisch. "Ich denke nicht, dass viele Personen, die zum Ritter geschlagen werden und die Auszeichnung erhalten haben, es auch wirklich verdient haben", erklärt Ecclestone in einem Interview mit RTL/n-tv.

Der 91-jährie Brite nennt auch gleich den Grund für diese Ansicht. Für Ecclestones sei der Ritterschlag nämlich eine Auszeichnung, die für Personen gedacht sind, die etwas für das Land getan haben. Etwas, das nach Ansicht Ecclestones weder auf Hamilton noch auf andere Träger dieser Auszeichnung zutreffe.

"Diese Menschen, die heutzutage zum Ritter geschlagen werden, machen zwar viel Geld und spenden vielleicht auch etwas davon an Wohltätigkeitsorganisationen oder dergleichen, haben aber nichts spezifisch für das Land getan", hält Bernie Ecclestone fest.

Ecclestone: Andere Auszeichnung für Hamilton statt Ritterschlag

Ecclestone rudert in seinen Aussagen gleichzeitig aber wieder etwas zurück: "Vielleicht profitiert das Land davon, aber es war nicht die Absicht der Person, es fürs Land zu tun." Dem Briten sind die Erfolge des Briten vor allem in der Formel 1 in den vergangenen Jahren schließlich nicht entgangen. Dieser versucht zudem, die Königsklasse als Plattform zu nutzen, um auf gesellschaftliche Probleme Aufmerksam zu machen.

Etwas, für das der siebenmalige Weltmeister Laut Ecclestone dennoch eine Würdigung verdient hat. "Es sollte Auszeichnungen für solche Leistungen geben. Für Personen, die etwas erreicht haben und natürlich sollte auch Lewis so etwas erhalten", betont Ecclestone.

Formel 1 Ärger: Tritt Lewis Hamilton zurück? (18:26 Min.)