Valtteri Bottas erlebte in Saudi-Arabien eine Berg- und Talfahrt. Lange Zeit sah es so aus, als würde der Finne im Kampf um das Podium an Alpine-Pilot Esteban Ocon scheitern, konnte diesen jedoch in letzter Sekunde überholen. Der Finne ist erleichtert und blickt bereits in Richtung des WM-Finales in Abu Dhabi. Dort möchte er Teamkollege Hamilton beim Titelgewinn unterstützen.

Last-Minute-Überholmanöver: Vorderreifen war am Ende

Der Saudi-Arabien GP hatte es bis in die letzte Sekunde in sich. Vor allem für Valtteri Bottas. Denn während der Kampf um den Sieg zwischen Teamkollege Lewis Hamilton und Red-Bull-Pilot Max Verstappen in den finalen Runden schon so gut wie entschieden war, musste der Finne in einem regelrechten Schlusssprint um das Podium kämpfen - mit Erfolg.

Erst in der letzten Sekunde vor der Zieldurchfahrt konnte sich Bottas an Esteban Ocon vorbeischieben, der im Chaos der beiden Restarts nach vorne gerutscht war. Kein einfaches Duell, erinnert sich Bottas. "Das war definitiv ein aufregendes Rennen. Es war natürlich sehr eng. Um ehrlich zu sein, war ihn zu überholen heute härter als gedacht. Er ist heute sehr gut gefahren", lobt Bottas den Alpine-Piloten.

Dabei lief die Startphase für den Finnen nicht ganz optimal. Auf Position zwei liegend, wurde Bottas in der ersten Safety-Car-Phase für frische Mediums an die Box geholt. Als es dann aber zur Rotphase kam, verlor Bottas eine Position an Verstappen, der zuvor nicht zum Reifenwechsel reinfuhr.

Den Restart folglich auf harten Reifen angegangen zu sein, hält der Finne für einen Fehler: "Die anderen, die auf Mediums waren, konnten mich schnappen." So musste sich Bottas wieder nach vorne kämpfen, bevor er auf den drittplatzierten Ocon aufschließen konnte. "Ich wusste, dass es nur darum gehen wird, mutig zu sein und meine Möglichkeiten zu nutzen."

Der erste Restart ging für Valtteri Bottas nach hinten los, Foto: LAT Images
Der erste Restart ging für Valtteri Bottas nach hinten los, Foto: LAT Images

Doch auch Daniel Ricciardo machte dem Mercedes-Piloten hierbei das Leben schwer, indem er Bottas über mehrere Runden aufhielt. "Ich bin hinter Daniel steckengeblieben, wodurch meine Reifen sehr beansprucht wurden. Mein rechter Vorderreifen war ziemlich am Ende. Das hat es noch härter gemacht", resümiert der Finne, der in Jeddah sein vorletztes Rennen für Mercedes absolvierte.

Vor WM-Finale in Abu Dhabi: Bottas sicher Hamilton Hilfe zu

Letztlich konnte Bottas am Sonntag auf dem Jeddach Corniche Circuit aber nicht nur den letzten Podestplatz, sondern auch den dritten Rang in der Fahrerwertung klarmachen. Mit insgesamt 218 Punkten liegt der Finne nun 28 Zähler vor Red-Bull-Pilot Sergio Pérez, der den Rückstand im finalen Rennen theoretisch nicht mehr aufholen kann.

Der Fokus von Valtteri Bottas liegt aber ganz woanders. Im WM-Kampf zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen steht die Entscheidung noch aus. Beide Kontrahenten gehen punktgleich mit insgesamt 369.5 Zählen ins letzte Rennen. Der Finne kündigt schon mal Rückendeckung für seinen Stallkollegen an. "Es wird aufregend für sie werden, in Abu Dhabi gegeneinander zu kämpfen. Ich werde aber versuchen, meinen Teil zu erfüllen", so Bottas.