Für Alpine scheint Katar in der Formel-1-Saison 2021 genau im richtigen Moment zu kommen. Im Kampf um Platz sechs in der Weltmeisterschaft gegen AlphaTauri brachten Fernando Alonso und Esteban Ocon die Franzosen für das Rennen in Doha in eine gute Ausgangslage. Auf den Startplätzen fünf und neun liegt das Duo in unmittelbarer Schlagdistanz zu Red Bulls Schwesterteam.

"Es macht hier sehr viel Spaß. Ich habe dem Team gesagt: wenn sie mich auftanken, kann ich hier die ganze Nacht durchfahren und warte dann morgen auf sie", versprüht Alonso gegenüber Sky Sports F1 mit einem breiten Grinsen seine Begeisterung für den Losail International Circuit. Der Spanier war in Mexiko und Brasilien zuletzt zwei Mal am Q3 gescheitert.

Auf dem erstmals im Formel-1-Kalender vertretenen Kurs in Katar scheint sich der A521 wieder wohler zu fühlen. "Bestimmte Kurse liegen unserem Paket einfach besser und dieser hier zählt dazu", so der 40-Jährige. "Die Highspeed-Kombinationen und langen Kurven, du hast hier alles. Nachts kühlt die Strecke ab und das hilft bei der Temperatur der Reifen. Du fühlst den Grip, du kannst das Auto fahren ohne auf sie aufpassen zu müssen. Das gibt dem Fahrer ein gutes Gefühl."

Ocon trotz Problemen im Q3

Das gute Gefühl brachte er mit drei Hundertstelsekunden Rückstand auf Pierre Gasly zu Papier. Ocon landete mit anderthalb Zehntelsekunden Rückstand hinter Yuki Tsunoda. Der Franzose war weniger zufrieden. "Es gibt viel, das wir uns anschauen müssen. Seit dem Start ins Wochenende sind wir nicht sehr konkurrenzfähig", so der Sieger des diesjährigen Ungarn GP.

Im Qualifying kämpfte er mit Problemen an der Bremsanlage. "Das Auto hat nach rechts gezogen und es hat beim Bremsen ziemlich vibriert", erklärt er. "Besonders im Q1 und im Q2 war das der Fall. Wir sind uns noch nicht sicher, was da passiert ist. Aber es wurde im Verlauf der Session immer weniger."

Dass es trotzdem noch für die Top-10 gereicht hat, stimmt ihn mit Blick auf das Rennen zuversichtlich. "Es wird sicher einige Möglichkeiten geben. Wir sind mittendrin im Kampf, das ist sehr gut", sagt er. In der Gesamtwertung liegen Alpine und AlphaTauri mit 112 Punkten gleichauf an fünfter Stelle.

Alonso erwartet abwechslungsreiches Rennen

Im Grid stehen Alonso und Ocon zwar hinter ihren Rivalen, doch die Ausgangslage ist vielversprechend. "Wir starten auf der sauberen Seite. Vielleicht gibt es am Start eine Chance, wenn wir es hinbekommen", so Alonso, der beim ersten Katar GP der Geschichte auf einen spannenden Rennverlauf vorbereitet ist.

"Wir wissen nicht, wie viele Boxenstopps es geben wird. Es ist für alle eine neue Rennstrecke und wir haben nicht viele Daten", sagt der zweimalige Weltmeister, der darüber hinaus auch mit vielen Kämpfen rechnet. Während die Fahrer von Alpine und AlphaTauri auf dem Soft-Reifen starten, ist die Konkurrenz rundherum mit härteren Reifen unterwegs.

"Wir müssen vorsichtig sein, denn hinter uns starten ein paar Fahrer auf Medium. Sie werden früher oder später durchs Feld kommen und wir müssen uns verteidigen", so Alonso. "Es gibt im Rennen ein paar Dinge zu regeln. Da sind viele Fragezeichen, aber die beantworten wir natürlich lieber von Platz fünf als von Platz 15 aus. Mal sehen, ob wir unsere Top-5-Position behaupten können."