Mercedes hat sich im 2. Freien Training der Formel 1 in Katar zurückgemeldet und Red Bull die Freitagsbestzeit entrissen. Valtteri Bottas fuhr in der Session am Abend die schnellste Runde und verwies AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly auf Platz zwei. Die WM-Favoriten Max Verstappen und Lewis Hamilton folgten auf den Positionen drei und vier. Sebastian Vettel landete auf Platz neun. Mick Schumacher wurde Letzter.

Das Ergebnis: Mit 1:23.148 Minuten unterbot Bottas die Bestzeit von Verstappen aus dem FP1 um über eine halbe Sekunde. Gasly verlor auf dem Soft-Reifen zwei Zehntelsekunden auf den Finnen und wiederholte als Zweiter seine Platzierung aus dem ersten Training. Verstappen und Hamilton lagen deutlich hinter dem Franzosen. Die Rivalen trennte weniger als eine Zehntelsekunde.

Dahinter sortierten sich Lando Norris, Lance Stroll und Yuki Tsunoda ein. Das Trio lag innerhalb von acht Hundertstelsekunden. Sergio Perez wurde auf seinem Run mit dem weichen Reifen durch Verkehr behindert und sortierte sich als Achter ein. Die Top-10 komplettierten Sebastian Vettel und Carlos Sainz.

Bis zu Platz 14 lag das Feld innerhalb von einer Sekunde. Esteban Ocon, Fernando Alonso, Charles Leclerc und Daniel Ricciardo hielten allesamt den Anschluss an die Top-10. Das hintere Feld wurde von Kimi Räikkönen angeführt, der bereits anderthalb Sekunden langsamer als Bottas war. Das Schlusslicht bildete Mick Schumacher auf Platz 19. Sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin nahm aufgrund eines im FP1 entstandenen Schadens nicht an der Sitzung teil.

Die Zwischenfälle: Nachdem die Fahrer sich im ersten Training mit dem Losail International Circuit vertraut machen konnten, verlief die Abendsession erwartungsgemäß ereignislos. Zu Beginn waren sich Hamilton und Bottas in Kurve elf uneinig. Der Weltmeister stand dem Teamkollegen im Weg, der seine schnelle Runde abbrechen und in die Auslaufzone ausweichen musste.

Problematisch waren dafür wieder die aggressiven Kerbs rund um den 5,380 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs. Mehrere Autos setzten beim Ausreizen der Track-Limits hart auf. Bei den meisten Fahrern zog es nur eine gestrichene Rundenzeit nach sich. Giovinazzi hingegen fuhr so hart über die Abweiser, dass sein Alfa Romeo beschädigt wurde.

Das Wetter: Die zweite Session war in Katar wie an den GP-Wochenenden im Nahen Osten üblich die wichtigste des Wochenendes. Um 17:00 Uhr Ortszeit fand das FP2 bei Dunkelheit unter Flutlicht statt und bot damit repräsentative Bedingungen für Qualifying und Rennen. Die Außentemperatur betrug 25 Grad Celsius. Der Asphalt war mit 29 Grad Celsius über zehn Grad Celsius kühler als im ersten Training.