Das Formel-1-Wochenende in Katar beginnt für Nikita Mazepin und das us-amerikanische Haas-Team nicht wie geplant Vor dem zweiten Freien Training auf dem Losail International Circuit muss das Team am Wagen des Russen einen Chassis-Wechsel durchführen. Mazepin verpasst dadurch die Teilnahme an FP2, wie Haas circa eine Stunde vor dem Beginn der Session mitteilte.

Den Schaden am VF21 fuhr sich Mazepin während dem ersten Training auf der F1-Debütstrecke ein. Nach 16 Runden war die Session für ihn bereits beendet. Als Grund dafür nannte das Team eine Beschädigung des Unterbodens.

Aggressive Kerbs verursachen Schäden

Haas-Teamchef Günther Steiner teilte in einem Interview bei ServusTV mit: "Das Chassis hat in Kurve 4 oder 5 einen Riss bekommen." Auch wenn es Haas nicht wortwörtlich bestätigte, kann man wohl davon ausgehen, dass die Kerbs dafür verantwortlich waren. Im ersten Training auf dem 5,38-Kilometer-langen Kurs sorgten die aggressiven Kerbs, welche ein Abkürzen über die asphaltierten Auslaufzonen vermeiden sollten, für zahlreiche Beschädigungen.

Am Mercedes von Weltmeister Lewis Hamilton ging zehn Minuten vor dem Ende der Session der Frontflügel zu Bruch. Lando Norris rollte bereits vorher mit einem technischen Defekt aus, nachdem er zuvor über einen Kerb geräubert war. Mick Schumacher sorgte hingegen für den einzigen Ausritt der Session, als er kurz vor Schluss nach einem Verbremser in Kurve 7 ins Kiesbett geriet, er konnte dabei aber einen gröberen Schaden vermeiden.

Das Chassis von Nikita Mazepin war in der bisherigen Formel-1-Saison bereits einmal ein Diskussionspunkt. Im Sommer stellte der Russe fest, dass sein Fahrwerk älter und dadurch etwas schwerer war als jenes seines Teamkollegen Mick Schumacher. Laut Haas-Teamchef Günther Steiner handelte es sich damals um einen minimalen Unterschied.

Rückkehr zu altem Chassis

Vor dem Grand Prix in Belgien wechselte Haas das Chassis des Formel-2-Aufsteigers und bereinigte somit dieses Problem. Seitdem war Mazepin mit einem neueren Chassis unterwegs. Nachdem dieses allerdings in FP1 beschädigt wurde, wird er am restlichen Katar-Wochenende wieder zu seinem vorher verwendeten Chassis zurückkehren.

Mit nur 16 gefahrenen Runden absolvierte Mazepin fünf Umläufe weniger als Mick Schumacher und belegte in FP1 die 20. Position. Mit dem Verpassen von FP2 geht ihm nun weitere wertvolle Trainingszeit verloren. Mazepin ist neben Sergio Perez zwar einer von nur zwei Piloten, die bereits in der Vergangenheit ein Rennen auf dem Losail International Circuit gefahren sind, seine Erfahrungen aus dem Jahr 2014 aus der Einsteigerformel MRF Challenge bieten allerdings nur wenig Mehrwert für die Formel-1-Premiere .