Wirbel am Montag nach dem Formel-1-Rennen in Brasilien rund um McLaren: Einem Bericht der britischen Website autocar.co.uk soll die gesamte McLaren-Gruppe vor einem Verkauf an Audi stehen und damit der Volkswagen-Gruppe den seit Wochen spekulierten Einstieg in die Königsklasse eben. Das berichtete Autocar auf Basis einer ungenannten Quelle.

Nur wenig später reagierte der Sportwagen-Hersteller aus Woking mit einem scharfen Pressestatement, in dem McLaren den Bericht deutlich zurückwies. "Die McLaren-Gruppe ist sich eines Medienberichts bewusst, der behauptet, dass sie an Audi verkauft worden ist. Das ist vollständig falsch und McLaren ist darauf aus, dass die Story entfernt wird", heißt es in der Aussendung.

McLaren: Es gibt keine Änderung der Besitzverhältnisse

Entfernt hat die betreffenden Website den Bericht derzeit nicht, allerdings wurden Headline und Text nun geändert und an das McLaren-Dementi angepasst. Weiter schreibt McLaren: "McLarens Technologie-Strategie hat immer laufende Gespräche und Kollaborationen mit relevanten Partnern und Zulieferern beinhalten, andere Autohersteller eingeschlossen. Dennoch gab es keine Änderungen in der Eigentümer-Struktur der McLaren-Gruppe."

Ein McLaren-Statement hatte bereits der ursprüngliche Bericht beinhaltet. Dort hieß es allerdings nur, es gebe keine Veränderung im Management der Gruppe. Von Audi-Seiten gab es dem Bericht zu folge schlicht kein offizielles Statement. Autocar verwies allerdings auf einen Bericht der Agentur Reuters, die am Sonntag berichtete, Audi sei allgemein offen für mögliche Kooperationen.

Formel 1 2025: Kommen Audi und Porsche?

Generell laufen in der Formel 1 hinter den Kulissen derzeit diverse Gespräche um einen Einstieg neuer Hersteller mit dem neuen Motorenreglement ab 2025 respektive 2026. Insbesondere die Volkswagen-Gruppe, besonders mit ihren Marken Audi und Porsche, bestimmt hier die Schlagzeilen. So waren die Konzernlenker bereits mehrfach Teil von diversen Zukunftsgipfeln im Rahmen von Formel-1-Wochenenden. Eine Kooperation mit einem bestehenden Team oder gar eine vollständige Übernahme gilt als die wahrscheinlichere Variante gegenüber dem völligen Neuaufbau eines Teams.

Zuletzt hatte Porsches neuer Motorsportchef Thomas Laudenbach auch erstmals öffentlich mit der Formel 1 geliebäugelt. Für einen Einstieg müssten allerdings sämtliche Rahmenbedingungen stimmen. Bereitschaft zu gewissen Zugeständnissen der bestehenden Hersteller gab es bereits vor Wochen, als sich etwa Mercedes zu einem künftigen Verzicht auf die MGU-H durchrang.