Sebastian Vettel beendete den samstäglichen Sprint beim Brasilien-GP in guter Laune. Dank gutem Start arbeitete er sich vor auf den zehnten Platz, der dank der Strafe für Lewis Hamilton wird er das Rennen am Sonntag vom neunten Startplatz aufnehmen.

Das stellt zufrieden, und Vettel hatte auch nach dem Sprint seinen Spaß. Nämlich mit der 50.000-Euro-Strafe, die Max Verstappen für das Berühren von Lewis Hamiltons Heckflügel am Freitag im Parc ferme erhielt. Schließlich ist Vettel, gemeinhin oft als "Inspector Seb" bezeichnet, schon lange dafür bekannt, im Parc ferme andere Autos sehr, sehr genau unter die Lupe zu nehmen.

Vettel amüsiert sich über Verstappen-Strafe in Brasilien

"Ich werde Hamiltons Heckflügel berühren!", scherzte er gleich am Funk, als er sich nach dem Sprint im Parc ferme einfand. Auf die Erwiderung aus der Box - "Wag es ja nicht! Sehr teuer!" - entgegnete Vettel: "Vielleicht versuche ich den Frontflügel. Vielleicht kostet der nur 25.000."

Was hält Vettel also von der Klarstellung der FIA, dass diese Verstöße jetzt streng geahndet werden? "Ich glaube, es ist besser, wenn ich nicht antworte", so Vettel zu Motorsport-Magazin.com. Greift er in Zukunft noch einmal zu? "Hängt vom Preis ab. Bei 50.000 nicht. Bei 5 Euro schon. Scheint sich aber zu ändern."

Vettel fährt starken Sprint: Platz halten wird schwierig

Mit Platz zehn dürfte Vettel im Sprint sonst das Maximum aus einem Aston Martin herausgeholt haben, der an diesem Wochenende eindeutig das sechstschnellste Auto war. Mit Medium-Reifen gestartet, überstand er die Startphase, kassierte Fernando Alonso und Daniel Ricciardo und konnte dann den Anschluss halten, als die mit Soft fahrenden Pierre Gasly und Esteban Ocon zunehmend am Reifenverschleiß litten.

"Lewis war zu schnell, ihn konnten wir nicht halten, aber der Medium war sehr gut", meint Vettel, der am Ende nur einen Platz gegen den durchs Feld pflügenden Lewis Hamilton verlor. Ricciardo und Alonso hinter ihm schätzt er als schneller ein: "Wir waren gerade schnell genug, um im DRS-Zug zu bleiben. Ich hatte in, zwei Runden, wo ich draußen war, da war es eng mit Daniel. Als ich wieder ins Fenster reinkam, war es besser, das hat uns gerettet."

Der Aston Martin ist auf den Geraden hier schlichtweg zu langsam. Trotz guter Startposition hat Vettel daher vor dem Rennen sorgen: "Hinter uns sind schnellere Autos, der McLaren, Lewis wieder. Es wird schwierig, das zu halten, aber mal schauen. Wir hatten einen guten Start, damit starten wir. Dann bin ich für alles bereit."