Noch nie musste sich Mercedes in einem WM-Kampf derart strecken wie in der Formel-1-Saison 2021. Der gewaltige Druck von Red Bull und Max Verstappen wirkt sich dabei auch auf die Fehlerquote aus - sowohl auf fahrerischer, aber auch auf technischer Seite. Rennen im Schongang nach Hause schaukeln, das war einmal. 2021 müssen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas so gut wie ausnahmslos bis zum letzten Meter pushen.

Nach der Sommerpause schlug das auf die Technik durch. Ungewohnt zahlreiche Motorendefekte plagten das an dieser Front seit Jahren immer so kugelsichere Weltmeisterteam. Nicht nur im Werksteam, auch bei den Kunden bereitete die Power Unit Probleme. Ausgerechnet bei Hamilton und Bottas lief es allerdings besonders dramatisch.

Bottas: Wissen jetzt, wie wir vorbeugen können

Bereits drei (!) Motorenstrafe kassierte allein der Finne nach der Sommerpause. Sowohl in Italien als auch Russland und den USA ging es in der Startaufstellung nach hinten. Auch Hamilton erwischte es, der Weltmeister musste in der Türkei zehn Ränge nach hinten. Ist sogar noch ein weiterer Motorenwechsel erforderlich? Darauf setzt die Konkurrenz von Red Bull. Mercedes seinerseits stand zuletzt noch vor einer Abwägungsfrage: In keinem Fall will man in einem derart engen WM-Kampf einen Ausfall riskieren.

Doch nun zeichnet sich offenbar der bestmögliche Ausgang für Mercedes ab: Eine Lösung der Probleme. Was genau nicht stimmte, das vermochte Mercedes im Detail bislang nämlich nicht zu bestimmen. Bis jetzt. "Das Team hat hart daran gearbeitet", berichtet Valtteri Bottas in Mexiko und verrät: "Und jetzt haben wir mehr Sicherheit, was da tatsächlich vor sich geht und wie wir vorbeugen können."

Lewis Hamilton erwartet keinen Motorwechsel

Abschließend gelöst scheinen die Probleme demnach noch nicht, dennoch hofft der Finne, die restlichen fünf Saisonrennen nun ohne eine weitere Strafe beenden zu können. Auch Hamilton bekräftigt in Mexiko das zurückgewonnene Vertrauen. "Unser Motor ist stark", sagt Hamilton auf Nachfrage, ob eine weitere Strafe anstehe. "Soweit ich weiß, gehen wir jetzt bis zum Ende [der Saison]. Ich glaube, das ist kein Problem für uns."