Sebastian Vettel fand in Austin nach vier Rennen zum Vergessen endlich wieder den Weg zurück in die Punkteränge. Ausgerechnet aber bei einem Rennen, das er aufgrund einer Motorenstrafe aus der vorletzten Startreihe hatte aufnehmen müssen. Trotzdem feiert er mit P10 zumindest einen Zähler - dank eines stark exekutierten Rennens.

"Es ist natürlich nur ein Punkt, aber wir haben den sehr hart erkämpft", meint Vettel nach dem Rennen. "Es gibt noch immer ein paar Momente, wo wir einen besseren Job hätten machen sollen, aber insgesamt hat die Strategie heute gut funktioniert, wir hatten am Ende die frischesten Reifen, als es drauf ankam."

Vettel sicher: Auch ohne Räikkönen-Patzer in den Punkten

Wenngleich Vettel, als es drauf ankam, von seinem alten Teamkollegen Kimi Räikkönen den einen Punkt auf dem Präsentierteller überreicht bekam. Räikkönen drehte sich in Runde 53 auf Platz zehn liegend, und ermöglichte so dem elftplatzierten Vettel das Aufrücken. Vettel, der da aber schon zu Räikkönen aufgeschlossen hatte, versichert: Er hätte den Alfa auch so noch abgefangen.

Aston Martin hatte strategisch das Rennen auf einen Reifenvorteil in der Schlussphase ausgerichtet. Vettel, der beim Start zwar gut wegkam aber vom Chaos in der ersten Kurve nur bedingt profitieren konnte, zog den ersten Stint bis auf 18 Runden in die Länge, und mit dem zweiten Reifensatz kam er bis Runde 39.

Vettel mit frühem Verkehrs-Pech: Da ging noch mehr

So mussten seine Hard-Reifen am Rennende nur 17 Runden lang halten: "Ich war relativ happy, als alle so früh rein sind. Wir wussten, wir hatten eine Chance, wenn wir länger draußen bleiben." Vettel konnte am Schluss deutlich mehr pushen als die Alfa Romeos von Räikkönen und Giovinazzi, die er in den letzten Runden abfing. Im Ziel fehlten auch nur mehr zwei Sekunden auf den Neunten, Yuki Tsunoda.

"Der einzige Nachteil war, dass wir im ersten Stint so viel Zeit verloren hatten, als die Ferrari und die McLaren sich durchgekämpft haben", bilanziert Vettel. Die hatten früher gestoppt und zwangen Vettel um Runde 15 in mehrere Zweikämpfe. "Da haben wir so sechs Sekunden verloren. Das hat später beim Aufholen nicht geholfen." Sonst wäre vielleicht auch Tsunoda am Ende noch in Reichweite gewesen.