Lando Norris musste in den letzten beiden Wochen die bittere Niederlage beim Grand Prix- in Sotschi verarbeiten. Der Brite hatte auf dem Weg zu seinem möglichen ersten Formel-1-Sieg die Anweisung des Teams, die Box anzusteuern überstimmt und war zu lange auf der Strecke geblieben. Als Konsequenz daraus verpasste er nicht nur den ersten Platz, sondern sogar das Podium und wurde nur Siebter.

Viel positives mitgenommen

Doch es ist nicht alles schlecht bei McLaren und Lando Norris. Ganz im Gegenteil: "Ich konnte sehr viel positives mitnehmen", sagte Norris mit breiter Brust, "ich habe schließlich meine erste Pole in der Formel 1 geholt und habe das Rennen fast bis ins Ziel kontrolliert. Wenn ich nur insgesamt an meine Pace denke, die ich für den Großteil des Wochenendes an den Tag gelegt habe, aber natürlich wurde das ganze am Ende vom schlechten Resultat überschattet."

Norris sieht vor allem auch große Lernfortschritte, was seinen Reifeprozess zu einem kompletteren Fahrer angeht. Denn noch nie zuvor war Norris in seiner Karriere einem Sieg so nahe und dann auch noch mit dem siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton bei wechselhaften Wetterverhältnissen als Verfolger im Nacken. "Ich bin noch nie in einer solchen Situation gewesen, da lastete so viel Druck auf mit als Fahrer. Das Level an Konzentration, das ich benötigte, war verrückt. Allein mit dieser Situation umzugehen, ist ein Lernaspekt."

Fahrfehler habe er in dieser Situation zwar keine begangen, dafür sieht er den größten Fehlgriff an einem anderen Punkt: "Es gibt viele Dinge, etwa in der Kommunikation, mit denen ich besser hätte umgehen können." gestand Norris ein. Er ging allerdings nicht darauf ein, an welchen anderen Aspekten noch Aufholbedarf bestand.

Niederlage als Motivation

Die Niederlage von Sotschi nimmt der Brite nur als weitere Motivation wahr, um an diesem Wochenende in der Türkei, das beste aus sich herauszuholen. "Ich will einfach zurück ins Auto", freute sich Norris. Nach zwei starken McLaren-Wochenenden in Folge, geht er aber nicht unbedingt davon aus, dass sich dieser Trend auch im Istanbul Park wiederholen wird. "Es gibt keine Garantie, dass wir noch einmal so stark unterwegs sein werden", so der 21-Jährige, "aber wir können immer noch ein gutes Wochenende haben. Ein paar Punkte einzusammeln, ist das Ziel."